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Private Hochschulen ermöglichen Aufstieg durch Bildung

Archivmeldung vom 04.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Stephan Bachmann / pixelio.de
Bild: Stephan Bachmann / pixelio.de

Die privaten Hochschulen in Deutschland bieten ein viel breiteres Leistungsspektrum als das gängige Bild von den Kaderschmieden künftiger Managereliten suggeriert. Das belegen die Ergebnisse der groß angelegten Studie "Rolle und Zukunft privater Hochschulen in Deutschland", die der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Unternehmensberatung McKinsey jetzt gemeinsam vorlegen.

"Die große Mehrheit der privaten Hochschulen bildet Personen aus, die sonst vermutlich nie ein Studium aufgenommen hätten", so Studien-Koautor und McKinsey-Partner Nelson Killius. Dies gelinge durch die Akademisierung klassischer Ausbildungsberufe, das Angebot praxisorientierter Bachelor- und Master-Studiengänge sowie klassische oder fernstudiengestützte akademische Weiterbildung. In Deutschland gibt es aktuell 90 staatlich anerkannte Hochschulen in privater Trägerschaft - davon 79 Fachhochschulen - mit insgesamt rund 95.000 Studenten. Jede vierte Hochschule in Deutschland ist damit privat getragen und jede zweite von ihnen wurde in den vergangenen 10 Jahren gegründet. Zugleich sind dort aber nur knapp fünf Prozent aller Studierenden eingeschrieben.

Die Studie empfiehlt der Politik, den gesellschaftlichen Beitrag privater Hochschulen stärker zu würdigen und politisch zu unterstützen. "Private Hochschulen besetzen die Felder, die staatliche Hochschulen vernachlässigen. Daher sollten sie gleichberechtigten Zugang zu öffentlicher Förderung für gesellschaftlich gewünschte Hochschulleistungen bekommen, so z. B. bei Förderprogrammen für Lehrinnovationen, Weiterbildung oder breiterer Akademisierung", sagt der stellvertretende Generalsekretär des Stifterverbandes, Volker Meyer-Guckel. Staatliche Förder- und Finanzierungsmodelle sollten so weiterentwickelt werden, dass sie nicht mehr grundsätzlich zwischen privaten und staatlichen Leistungsanbietern unterscheiden. Außerdem müssten in den Bundesländern einheitliche Bedingungen etabliert werden für die Anerkennung privater Hochschulen, für Bürgschaftsauflagen und die Vergabe des Promotionsrechts.

Die Studie zeigt auch: Private Hochschulen in Deutschland stehen immer mehr unter Druck. Finanzierungsfragen, intensiverer Wettbewerb mit staatlichen Hochschulen oder auch die gestiegene Erwartung der Studierenden verlangen von ihnen und der Politik rasches Handeln.

Den Hochschulen empfiehlt die Studie, sich eine breitere Einnahmenbasis jenseits von Studiengebühren und Fördermitteln zu sichern. Kooperationen und Verbundstrukturen bis hin zu vollständigen Zusammenschlüssen bieten sich als weitere Profilierungsstrategie an. Eine große Chance biete sich privaten Hochschulen in der akademischen Weiterbildung neuer Zielgruppen wie z. B. Berufstätigen ohne Hochschulabschluss oder höher qualifizierten Arbeitssuchenden. "Lebenslanges Lernen und berufsbegleitende Weiterbildung sind besonders für private Hochschulen ein Wachstumsmarkt", so McKinsey-Partner Killius. Durch Flexibilität und Praxisnähe könnten sie schneller und gezielter Angebote entwickeln als staatliche Institutionen.

Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

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