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Eisenbahnfans bestehlen die Deutsche Bahn

Archivmeldung vom 30.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: adXept.de  / pixelio.de
Bild: adXept.de / pixelio.de

Nicht nur Metalldiebe, auch Eisenbahnfans gehen bei der Deutschen Bahn auf Beutezug. In Nordrhein-Westfalen hat die Staatsanwaltschaft Köln Ermittlungen gegen mehr als zehn Beschuldigte eingeleitet. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt.

Bei dem Kreis der mutmaßlichen Täter handele es sich um Heranwachsende und junge Erwachsene, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Zeitung. Geführt werden die Ermittlungen von der Inspektion Kriminalitätsbekämpfung der Bundespolizei in Köln. Die mutmaßlichen Täter hätten sich selbst als Eisenbahnfans bezeichnet. Ihnen werde vorgeworfen, im Rhein- und Ruhrgebiet in Lokomotiven, Stellwerke und Gebäude der Deutschen Bahn eingebrochen zu sein. Als Tatzeitraum werden die Jahre 2010 bis 2011 angegeben. Erbeutet wurden unter anderem Uniformen der Deutschen Bahn sowie der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), Fahrersitze aus Lokomotiven, Uhren aus Stellwerken, Laufbandanzeigen sowie Signalflügel. Für alle diese Eisenbahngegenstände gebe es deutschlandweit einen großen Markt, sagte Bremer. Die Sammlerstücke würden zu hohen Preisen gehandelt. Zum Beispiel würden für einen Signalflügel bis zu 400 Euro gezahlt. Vielfach erfolgten die Diebstähle auf Bestellung, schreibt das Westfalen-Blatt.

Die Beschuldigten hätten in ihrer Vernehmungen angegeben, die Beute selbst behalten, eingetauscht oder verkauft zu haben. Zudem habe einer der mutmaßlichen Täter in der gestohlenen Uniform eines Lokführers eine lange Eisenbahnfahrt unternommen, ohne zu bezahlen. Bei einer Razzia in Wuppertal, Köln und anderen Städten im Rhein/Ruhrgebiet sei bereits zahlreiches Beweismaterial sichergestellt worden. Bei den Ermittlungen wird auch geprüft, ob bei der Bahn Sicherheitslücken vorliegen, heißt es in dem Zeitungsbericht.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart führt in einem weiteren Fall von Diebeszügen bei der Bahn ein Ermittlungsverfahren gegen einen 34 Jahre alten Zugbegleiter. Nach Angaben der Bundespolizei steht der Mann in Verdacht, unter anderem vier Lokführersessel, 6000 Zugzielschilder und eine Funkanlage gestohlen zu haben. Er soll seit 20 Jahren Gegenstände aus Bahnbesitz gestohlen und zu Hause gesammelt zu haben.

Die Bahn selbst wollte sich zu dem Ausmaß der Beutezügen nicht äußern. Zu laufenden Ermittlungsverfahren werde keine Auskunft erteilt, sagte eine Bahnsprecherin dem Westfalen-Blatt.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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