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Datenlecks laut Wirtschaftsmagazin "Capital" auch bei Arcor

Archivmeldung vom 16.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: premiumpresse
Bild: premiumpresse

Rund 200.000 vertrauliche Kundendaten des inzwischen mit Vodafone verschmolzenen Telekommunikationsunternehmens Arcor und weiterer Firmen sollen über dubiose Callcenter-Betreiber auf dem Schwarzmarkt gelandet sein. Dies berichtete das Wirtschaftsmagazin "Capital" in Hamburg unter Berufung auf Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bonn. Daten-Lecks gab es demnach auch beim Kabelnetz-Betreiber Unitymedia.

Der Bonner Oberstaatsanwalt Fred Apostel bestätigte dem Magazin, dass "verschiedene Telekommunikations- und Kabelnetzanbieter betroffen" seien. Ein Sprecher von Vodafone Deutschland in Düsseldorf teilte mit, die Daten stammten aus dem Jahr 2000 und somit allein von Kunden des früheren Unternehmens Arcor. Die Panne betreffe daher nicht Vodafone und seine Kunden selbst, da Arcor zu dem damaligen Zeitpunkt noch ein eigenständiges Unternehmen gewesen sei. Einblick in die Arcor-Kundendaten hat Vodafone demnach erst seit der vollständigen Verschmelzung der beiden Unternehmen im Dezember 2009.

Gegenüber "Capital" räumte Vodafone Deutschland ein, von den Behörden schon im November 2009 über den Datenklau informiert worden zu sein. Man habe aber bislang nichts unternommen, da die Datensätze bisher nicht übermittelt worden seien. "Daher konnten betroffene Arcor-Kunden nicht durch Vodafone informiert werden." Insgesamt handele es sich um "rund 5000 Daten der Arcor AG mit Name, Adresse und Telefonnummer". Informationen über Kontodaten seien nicht in Umlauf gekommen.

Dem Magazin zufolge sei zudem heikel, dass nicht die Strafverfolgungsbehörden, sondern die Deutsche Telekom den Datenmissbrauch entdeckte. Die Ermittler hatten dem Konzern Stichproben der sichergestellten Datensätze zur Prüfung zugeschickt. Erst dabei fiel auf, dass darunter auch Kunden der Wettbewerber waren. "Wir sind davon ausgegangen, dass es sich ausschließlich um Telekom-Daten handelt", erklärte Staatsanwalt Apostel.

Im Oktober 2008 war der bislang größte Datenklau bei der Telekom bekannt geworden. Dort waren im Jahr 2006 Datensätze von 17 Millionen Mobilfunkkunden entwendet worden. Der Konzern hatte damals zwar die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, die Betroffenen aber nicht informiert.

Quelle: premiumpresse

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