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Plattdeutsch-Professor: Dialekte beleben digitale Kommunikation

Archivmeldung vom 22.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rolf / pixelio.de
Bild: Rolf / pixelio.de

Erstaunliche Wendung: Sprachwissenschaftler stellen fest, dass ausgerechnet die digitale Kommunikation der plattdeutschen Mundart wieder zu einer stärkeren Verbreitung verhilft. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte der Leiter des Centrums für Niederdeutsch an der Universität Münster, Hermann Spiekermann, "Untersuchungen zeigen, dass in Chats plötzlich wieder Plattdeutsch vorkommt".

Der Professor erklärte dies damit, dass Dialekte immer dann eine besondere Bedeutung hätten, wenn Gesprächspartner sich sehr gut kennen und in einer sozialen Nähe befinden würden. Dies sei bei vielen digitalen Kommunikationsformen und sozialen Netzwerken dezidiert der Fall. "Wenn ich dagegen Standarddeutsch oder Hochdeutsch spreche, ist immer eine Distanz da", sagte Spiekermann.

Dialektwörter oder Dialektformen hielten inzwischen in die allgemeine Jugendsprache Einzug. Auch das Prestige des Plattdeutschen steige. Früher habe man noch befürchtet, dass Kinder in der Schule Nachteile haben könnten. "Inzwischen ist es wissenschaftlich belegt, dass durch die Mehrsprachigkeit bestimmte Strukturen im Gehirn aufgebaut werden, die für das Erlernen weiterer Fremdsprachen sogar vorteilhaft sind", sagte der Experte. Außerdem gehöre Plattdeutsch zum kulturellen Erbe Norddeutschlands. "Das sollten wir nicht verloren gehen lassen." Die Zahl der Sprecher liege bei geschätzten fünf Millionen Menschen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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