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VIER PFOTEN protestiert gegen Postengeschacher zu Gunsten der Agrarindustrie

Archivmeldung vom 22.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
VIER PFOTEN
VIER PFOTEN

Der ehemalige niedersächsische Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen wird durch seine Nachfolgerin Astrid Grotelüschen ersetzt. Die neue Agrarministerin besitzt die zweitgrößte Putenbrüterei Deutschlands. Sie vertritt die Interessen großindustrieller Massentierhalter. VIER PFOTEN protestiert gegen die fragwürdige, einseitige Politik des Landes.

"Mit merkwürdigen Erlassen aus dem Hause Ehlen zu Gunsten von Massentierhaltungen war man ja schon vertraut, aber dies ist der Gipfel", so Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN. "Eine Landwirtschaftsministerin, die die zweitgrößte Putenbrüterei Deutschlands besitzt, wird reine Interessenvertretung für die Agrarindustrie machen" so Stadler.

Die Ernennung der eng mit der industriellen Tierhaltung verbundenen neuen Agrarministerin wird von VIER PFOTEN als Teil des Plans gesehen, mithilfe dessen hier versucht wird, die Entstehung neuer Agrarfabriken zu fördern. Ministerin Grotelüschen spricht sich beispielsweise für die Errichtung des geplanten Mega-Geflügelschlachtbetriebes in Wietze im Landkreis Celle aus. Damit verbunden ist der Bau von 450 neuen Hühnermastställen in der Region.

"Die Proteste zahlreicher Bürgerinitiativen gegen den geplanten Hühnerhighway an der A7 interessieren die Ministerin offenbar wenig. Auch die damit verbundenen Tier- und Umweltschutzprobleme lassen sie scheinbar kalt", so Stadler. Masthühner werden in nur 32 Tagen Turbomast zu schlachtreifen Krüppeln: 75% der Tiere können zum Ende der Mast hin nicht mehr richtig laufen, viele sterben durch plötzlichen Herztod. Schuld daran ist die einseitige Zucht auf schnellen Fleischansatz, verbunden mit Engaufstallung und intensivster Fütterung. Die Schlachtung der Tiere geschieht in Akkordarbeit, was zu massiven Tierschutzproblemen führt.

"Großindustrielle Massentierhaltungen zu fördern ist ebenso unverantwortlich wie die zweifelhaften Methoden, mit denen hier Politik betrieben wird. Die Ernennung der neuen Agrarministerin als Lobby-Vertreterin ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Wir fordern das niedersächsische Landwirtschaftsministerium auf, Stellung zum Postengeschacher zu Gunsten der Agrarindustrie zu beziehen", so Stadler abschließend.

Quelle: VIER PFOTEN

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