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Gen-Check am Embryo: Basler Appell sagt nein!

Archivmeldung vom 15.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Check und weg: Der Basler Appell gegen Gentechnologie informiert mit einer neuen Broschüre über die umstrittene Einführung der Embryoselektion in der Schweiz.

Vor etwas mehr als einem Jahr kam in der Schweiz das erste Designer-Baby zur Welt. Das Mädchen war nach einer gezielten Auswahl im Reagenzglas dazu bestimmt worden, seinem Bruder nach der Geburt Knochenmark zu spenden. Die Auswahl des Embryos nach gewissen Qualitätskriterien wurde in Belgien durchgeführt, weil das dazu notwendige Diagnoseverfahren hierzulande verboten ist.

Dies soll sich nun bald ändern. Der Bundesrat wurde vom Parlament beauftragt, eine Regelung auszuarbeiten, welche die so genannte Präimplantationsdiagnostik (PID) in der Schweiz erlauben will. Mit Hilfe der PID sollen mittels künstlicher Befruchtung hergestellte Embryonen vor der Einpflanzung in die Gebärmutter nach gewissen Kriterien selektioniert werden dürfen. Embryonen mit Unregelmässigkeiten im Erbgut werden identifiziert und aussortiert. Bei einem solchen Gen-Check am Embryo geht es allerdings nicht darum, Krankheiten oder Behinderungen zu verhindern, denn für die aufgespürten Gendefekte oder Chromosomenabweichungen gibt es meist keine Therapien. Verhindert werden kann nur der jeweilige Mensch als potenzieller Träger dieser Krankheit. Bei der PID handelt es sich deshalb um eine reine Selektion.

Eine strenge Eingrenzung der Anwendung der Präimplantationsdiagnostik kann nicht eingehalten werden. Die PID eröffnet Möglichkeiten, deren Auswirkungen nicht abschätzbar sind. Es gibt kein Recht auf ein Kind mit einer bestimmten genetischen Ausstattung. Die gezielte Herstellung eines Kindes, damit es Körpersubstanzen spendet, ist aus ethischen Gründen abzulehnen. Bei der PID handelt es sich um eine Zeugung auf Probe und das Diagnoseverfahren weist eugenische Tendenzen auf.

Der Basler Appell gegen Gentechnologie versucht, zu verhindern, dass die Embryoselektion in der Schweiz salonfähig wird. Die Herausgabe einer Broschüre zum Thema ist ein erster Schritt, um die kritische Diskussion in der breiten Bevölkerung zu lancieren. Notfalls wird sich der Verein mittels Referendum dafür einsetzen, dass ethische Grundwerte nicht scheibchenweise dem Machbarkeitswahn zum Opfer fallen.

Die Broschüre «Check und weg» (16 Seiten, A 5) kann gratis bestellt werden beim Basler Appell gegen Gentechnologie, Postfach 205, 4013 Basel, Tel 061 692 01 01, Fax 061 693 20 11, [email protected]

Quelle: Pressemitteilung Basler Appell gegen Gentechnologie

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