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Religionssoziologe erwartet von Kirchentag keine bleibenden Impulse

Archivmeldung vom 04.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Jerusalemkreuz ist das Logo des DEKT. Bild: de.wikipedia.org
Das Jerusalemkreuz ist das Logo des DEKT. Bild: de.wikipedia.org

Der Religionssoziologe Detlef Pollack erwartet vom evangelischen Kirchentag in Dresden keine dauernden Effekte. Auf die meisten Beobachter und Besucher werde das Geschehen "nett, bunt, lebenslustig, aber ohne bleibenden Eindruck" wirken, sagte Pollack im Interview der "Frankfurter Rundschau". "Ob von diesem Erlebnis der Funke auf andere überspringt, das bezweifle ich."

Für wenig hilfreich hält der Religionssoziologe zudem die gängig gewordene Praxis, "auch Politikern oder Managern die Auslegung von Bibeltexten anzuvertrauen". Das schade "dem inhaltlichen Anliegen mehr, als ihm zu nutzen". Pollack verwies darauf, dass "Events" wie Kirchentage, Papstbesuche oder Weltjugendtreffen "keinen nachweisbaren Effekt auf Gottesdienstbesuch oder Teilnahme am Gemeindeleben" hätten. Sie könnten somit "die wachsende Distanz zu den Kirchen nicht umkehren". Die Kirche müsse dagegen deutlich machen, "dass sie nützliche gesellschaftliche Funktionen erfüllt". Die Neuentdeckung des Themas Glauben hat nach Pollacks Auffassung "viel damit zu tun, dass Religion als Austragungsort von Konflikten wahrgenommen wird. Stichworte: Islamismus und religiös motivierter Terror. Auf der institutionellen Ebene können die Kirchen von dieser Konflikt-Perspektive nicht profitieren." Das Experimentieren mit spirituellen Angeboten geht, so der Religionssoziologe, "meistens einher mit einer Kritik an der Institution Kirche. Auch deshalb brauchen die Kirchen erst gar nicht darauf zu spekulieren, sie könnten diese Klientel gewinnen und mit ihr die Verluste in ihrer Mitgliedschaft ausgleichen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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