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Caritas international: "Helfer werden zur Zielscheibe"

Archivmeldung vom 13.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Caritas international Fotograf: Philipp Spalek
Bild: Caritas international Fotograf: Philipp Spalek

Das Risiko für humanitäre Helfer, bei ihren Einsätzen entführt, verletzt oder gar getötet zu werden, ist unvermindert hoch. Darauf weist Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, anlässlich des Welttages der Humanitären Hilfe hin. Allein in der ersten Jahreshälfte 2021 sind bei über 200 Zwischenfällen weltweit bereits 71 humanitäre Helferinnen und Helfer getötet worden.

Die gefährlichsten Länder für humanitäre Helfer waren in den ersten sechs Monaten des Jahres Afghanistan (17 Tote bei 42 sicherheitsrelevanten Zwischenfällen), Südsudan (16 Tote bei 48 Zwischenfällen) und Syrien (neun Tote bei 21 Zwischenfällen). Das zeigt eine aktuelle Auswertung auf Grundlage der Daten der "Aid Worker Security Database".

Seit den 90er Jahren hat sich die Zahl der entführten, verwundeten und getöteten Helfer verdreifacht. "Hilfe ist heutzutage in weiten Teilen der Welt lebensgefährlich. Und das oft vor allem dort, wo die Hilfe am dringendsten benötigt wird", so Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Der Respekt vor den humanitären Prinzipien sei in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gesunken. Humanitäre Hilfe werde von vielen politischen und militärischen Akteuren nicht mehr als neutral anerkannt, sondern zielgerichtet politisiert. Für Helferinnen und Helfer stelle das humanitäre Völkerrecht deshalb häufig keinen Schutz mehr dar. "Helfer werden zur Zielscheibe gemacht. Das ist besorgniserregend", warnt Müller. Selbst Krankenhäuser seien vor Angriffen nicht mehr sicher.

Parallel zur Gefährdung der Helferinnen und Helfer steigt der Bedarf an Humanitärer Hilfe. Weltweit sind derzeit 439 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen, gegenüber 168 Millionen im Jahr zuvor. Caritas international-Leiter Oliver Müller: "Es ist mehr Hilfe weltweit notwendig, aber diese Hilfe wird immer gefährlicher. Diese Entwicklung ist für unsere Helfer und die Menschen, denen sie helfen wollen, lebensbedrohlich." Seit 2009 wird jedes Jahr am 19. August der Welttag der Humanitären Hilfe begangen. Es wird an diesem Tag der humanitären Helfer gedacht, die weltweit im Einsatz für Menschen in Not ihr Leben ließen.

Quelle: Caritas international (ots)

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