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Kinderschutzbund Niedersachsen warnt vor dramatischen Folgen durch Lockdown

Archivmeldung vom 11.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kinder werden weltweit von Staat und Eltern mißhandelt aus Angst vor einem natürlichen Virus (Symbolbild)
Kinder werden weltweit von Staat und Eltern mißhandelt aus Angst vor einem natürlichen Virus (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Mit eindringlichen Worten warnt der Kinderschutzbund Niedersachsen vor den massiven Folgen des Lockdowns für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern. "Viele Familien bewegen sich jeden Tag zwischen Frust und Hilflosigkeit. Das ist kein gutes Klima für ein gedeihliches Aufwachsen von Kindern", sagte der Landesvorsitzende Johannes Schmidt im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Schmidt weiter: "Wenn Eltern ihre Kinder ständig aus ihrer natürlichen Vorwärtsbewegung zurückholen müssen, wenn der Freiheits- und Spieldrang unterbunden werden muss, ist das nicht nur für Kinder frustrierend, sondern auch für die Eltern." Als kurze Phase sei das kein Problem, sagte Schmidt. "Wenn das aber über ein ganzes Jahr geht, dann hat das sehr nachhaltige Folgen für das Familienleben und vor allem auch für die Psyche unserer Kinder."

Schmidt forderte in dem Gespräch einen landesweiten Kinder- und Jugendgipfel. Bei diesem sollten die neue Sozialministerin Daniela Behrens und Ministerpräsident Stephan Weil (beide SPD) den "offenen und fairen Dialog mit den jungen Menschen beginnen, deren Ideen ernst nehmen und möglichst auch umsetzen". Schmidt wies zudem ausdrücklich darauf hin, dass es Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien gebe, "die wir in den letzten Wochen und Monaten verloren haben". Da hätten Lehrer keinen Kontakt mehr in die Familien und fehle den Kindern ein großer Teil des Schuljahres.

Mit Blick auf den nächsten Bund-Länder-Gipfel am 22. März appellierte Schmidt an die Politik, "dass auch die Rechte der Kinder auf Spiel und soziale Kontakte vermehrt berücksichtigt werden". Viele Kinder könnten ihr Hobby seit Beginn der Pandemie nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr ausüben. Aber sie müssten auch Freundschaften außerhalb der Schule schließen und pflegen sowie Neues ohne Leistungs- und Notendruck lernen können. "Gruppenreisen und Zeltlager, alles, was wir im Rückblick als prägende Kindheitserlebnisse wahrnehmen, findet im Moment nicht statt. Dieser Aspekt von Kindheit kommt mir in der Debatte zu kurz", beklagte der niedersächsische Kinderschutzbund-Vorsitzende.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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