Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Vermischtes Richterbund kritisiert Regierungspläne für Anleger-Musterklagen

Richterbund kritisiert Regierungspläne für Anleger-Musterklagen

Archivmeldung vom 12.04.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
DRB
DRB

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Deutscher_Richterbund_Logo.png#/media/Datei:Deutscher_Richterbund_Logo.png

Der Deutsche Richterbund (DRB) hat sich skeptisch zur Reform des Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetzes (KapMuG) geäußert. "Es erscheint zweifelhaft, ob die ausgegebenen Ziele eines schnelleren Rechtsschutzes für Betroffene und einer Entlastung der Justiz damit erreicht werden können", sagte DBR-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn dem "Handelsblatt".

Die Reformpläne führten absehbar "nicht zu weniger, sondern eher zu mehr Einzelklagen vor den Gerichten, weil künftig nicht mehr alle gleich gelagerten Verfahren bis zum Abschluss eines Musterverfahrens zwingend auszusetzen sind, sondern nur noch bei einem Antrag von Kläger- oder Beklagtenseite." Folge seien zahlreiche Parallelverfahren vor verschiedenen Gerichten, mit erwartbar unterschiedlichen Entscheidungen. "Die Regierungspläne für Anleger-Musterklagen sind trotz mancher Verbesserungen im Detail nicht der große Wurf", sagte Rebehn. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) will das Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz ändern und entfristen. Andernfalls würde es im August auslaufen. Die Regelungen traten 2005 in Kraft, um die Klagen vieler einzelner Anbieter zu bündeln. Parallel laufende Verfahren werden dazu ausgesetzt und deren Kläger zum Musterverfahren hinzugezogen. Das Urteil im Musterverfahren gilt dann für alle Kläger. Doch bereits das erste Musterverfahren, der Telekom-Prozess, dauerte über ein Jahrzehnt. Ähnliches droht bei den laufenden Verfahren gegen Mercedes, Volkswagen und Wirecard. DBR-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn sagte dem "Handelsblatt": "Während die Zivilgerichte mit immer mehr und immer neuen Massenverfahren konfrontiert sind, bleibt die Bundesregierung weiterhin überzeugende prozessrechtliche Antworten aus einem Guss für das Problem schuldig."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte autogen in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige