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Fast zwei Drittel der Deutschen fordern: AKWs schnellstmöglich vom Netz

Archivmeldung vom 28.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Hurry / PIXELIO
Bild: Hurry / PIXELIO

Die Mehrheit der Deutschen möchte den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Atomenergie. Das ist das Ergebnis einer aktuellen EMNID-Umfrage im Auftrag des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).

Im Fall einer Laufzeitverlängerung fordern 30 Prozent der Bevölkerung eine direkte Unterstützung von Energieeinsparvorhaben privater Immobilien-Besitzer aus den zusätzlichen Gewinnen der Kraftwerksbetreiber. Die Mehrheit der Befragten spricht sich für die Weiterentwicklung und Erforschung Erneuerbarer Energien durch die Industrie aus.

Für Elmar Esser, den Hauptgeschäftsführer des ZVSHK, bestätigt das Umfrageergebnis die Forderung des Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerks, bei der anstehenden Ausgestaltung eines nationalen Energiekonzeptes den Strom- und Wärmemarkt gleichwertig zu behandeln. "Ohne Berücksichtigung des Wärmemarktes lassen sich die ehrgeizigen klimapolitischen Zielsetzungen in Deutschland nicht fristgerecht erreichen", urteilt Elmar Esser in Richtung Politik.

Der ZVSHK plädiert als Interessenvertretung von 50.000 Handwerksbetrieben für die Einrichtung eines Effizienzfonds, aus dem zukünftig die finanziellen Mittel für wärme- und energiesparenden Maßnahmen gewonnen werden sollen.

"Ständige Forderungen nach Subventionen oder Fördermitteln aus Steuergeldern machen keinen Sinn, wenn die finanziellen Voraussetzungen hierfür nicht mehr gegeben sind", sagt Esser in Anspielung auf die angespannte Finanzsituation der öffentlichen Hand. "Wir müssen im Wärmemarkt weg kommen von einer haushaltsabhängigen Förderpolitik mit seinen negativen Effekten einer Stop-and-Go-Entwicklung." Heizungsindustrie, Handwerk, Politik, Energiewirtschaft und das private Kreditwesen sollten in den nächsten Jahren gemeinsam ein Anreizsystem aufbauen, das sich aus den Energiekosteneinsparungen in Gebäuden speist.

Im Einzelnen sieht das Fondsmodell vor, sanierungswilligen Hausbe-sitzern ein Effizienzdarlehen zu gewähren. Ähnlich dem Bafög-Modell wären die Modernisierer verpflichtet, die eingesparten Energiekosten über einen festzulegenden Zeitraum an den Fonds zurückzuzahlen.

Zur finanziellen Grundausstattung sollen nach Vorstellung des ZVSHK unter anderem Teile der zu erwartenden Gewinne aus einer möglichen Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke genutzt werden. "Eine solche Lösung brächte Strom- und Wärmemarkt ins Gleichgewicht", sagt der Hauptgeschäftsführer des ZVSHK. "Wir beobachten bereits seit längerem ein gestiegenes Verantwortungsgefühl der Bevölkerung im Umgang mit Energie generell." Und das sei, wie die EMNID-Umfrage zeige, keineswegs nur auf die Stromversorgung ausgerichtet. 

Quelle: ZVSHK

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