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DIG-Präsident Beck schaltet wegen Documenta Staatsanwalt ein

Archivmeldung vom 20.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Symbolbild
Symbolbild

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Wegen mutmaßlich antisemitischer Motive auf der "Documenta fifteen" schaltet der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, die Staatsanwaltschaft ein. "Gemessen an den Maßstäben des Urteils des Bundesgerichtshof zur Wittenberger `Judensau` stellt das Werk des Künstlerkollektivs `Taring Padi` einen rechtsverletzenden Zustand dar", sagte Beck der "Bild".

"Durch die Darstellung von Juden- und Mossad-Säuen wird unmittelbar auch der Geltungs- und Achtungsanspruch eines jeden in Deutschland lebenden Juden angegriffen." Die Identifizierung eines Juden mit Kippa und Hut, markiere mit einer SS-Rune, verteufele Juden generell. "Da die kulturpolitisch Verantwortlichen in Bund, Land und Kassel es versäumt haben, die Documenta-Leitung zu einem verantwortlichen Umgang mit ihrer Ausstellung anzuhalten, habe ich mich entschieden, die Sache der Staatsanwaltschaft in Berlin und Kassel zur Prüfung vorzulegen." Dass solche Motive auf der Documenta auftauchten, hat Beck angesichts der Kontroversen im Vorfeld der Ausstellung aber nicht überrascht.

"Wundern sollte sich niemand über das Werk: Wo BDS draufsteht, ist halt auch regelmäßig Antisemitismus drin", sagte Beck der "Bild". Im Vorfeld der am Samstag eröffneten Ausstellung war deren Organisation vor allem wegen eines beklagten Ausschlusses israelischer Künstler und des Umgangs mit Israel kontrovers diskutiert worden. Kritik gab es besonders an dem indonesischen Kunstkollektiv Ruangrupa, dem die künstlerische Leitung übertragen worden war. Ruangrupa wurde vorgeworfen, für die documenta Organisationen und Kampagnen wie BDS ("Boycott, Divest, Sanction") einzubeziehen, die das Existenzrecht Israels in Frage stellten. Elio Adler, Präsident des Werteinitiative e.V., sagte der "Bild": "Der eigentliche Antisemitismus-Skandal der Documenta ist nicht, dass bekennende BDS-Unterstützer antisemitische Narrative verbreiten. Das ist `BDS-people doing BDS-things`. Der Skandal ist, dass das vorab absehbar war. Viele, unter anderem jüdische Stimmen, hatten gewarnt, die Verantwortlichen haben es aber bewusst so laufen lassen. Nun gilt es, schnell zu handeln und Konsequenzen zu ziehen."

Der Bundestagsabgeordnete Frank Müller-Rosentritt (FDP) forderte eine Prüfung der Staatsgelder, die in die Ausstellung fließen. Müller-Rosentritt sagte zu "Bild": "Leider hat sich bewahrheitet, was schon vor der Eröffnung der Documenta 15 zu befürchten war. Die abscheulichen antisemitischen Darstellungen und Vergleiche müssen Konsequenzen haben." Es dürfe nicht sein, dass mit Bundesmitteln gegen Israel und gegen Juden gehetzt werde. "Die Förderung der Documenta mit Steuergeldern muss auf den Prüfstand", sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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