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6 % mehr Fahrgäste in Bussen und Bahnen im 1. Halbjahr 2024

Archivmeldung vom 20.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Foto: Martin Kraft / Eigenes Werk
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im 1. Halbjahr 2024 waren in Deutschland rund 6 % mehr Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, dürfte unter anderem das am 1. Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket zum Anstieg des Fahrgastaufkommens auf rund 5,6 Milliarden Fahrgäste beigetragen haben.

Fahrgastaufkommen im ÖPNV vor allem im Liniennahverkehr mit Eisenbahnen gewachsen

Im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der 99 % des Linienverkehrs ausmacht, wuchs das Fahrgastaufkommen im 1. Halbjahr 2024 ebenfalls um 6 %. Dabei stieg die Zahl der Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr um 12 % auf über 1,3 Milliarden. Dagegen nahm die Fahrgastzahl im Nahverkehr mit Straßenbahnen lediglich um 7 % auf über 1,9 Milliarden zu.

Die derzeit gemeldeten Daten für den Nahverkehr mit Bussen weisen für das 1. Halbjahr 2024 einen Anstieg von 4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 2,5 Milliarden Fahrgäste aus. Allerdings bilden diese Zahlen möglicherweise den tatsächlichen Zuwachs nicht vollständig ab, da Busse vergleichsweise selten mit automatischen Fahrgastzählsysteme (AFZS) ausgestattet sind, die besonders zuverlässige Angaben liefern. Wie experimentelle Analysen zeigen, wiesen Busunternehmen mit solchen Systemen bereits im Jahr 2023 höhere Fahrgastzuwächse auf als die Busunternehmen im ÖPNV insgesamt - bei Eisen- und Straßenbahnunternehmen zeigte sich dieser Effekt dagegen nicht.

Leichter Rückgang der Fahrgastzahlen im Linienfernverkehr

Das Fahrgastaufkommen im Linienfernverkehr sank im 1. Halbjahr 2024 um 4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 73 Millionen Fahrgäste. Das lag an der Entwicklung im Eisenbahnfernverkehr: Im 1. Quartal 2024 kam es hier zu streikbedingten Ausfällen, es fuhren 11 % weniger Fahrgäste in Fernzügen als im Vorjahresquartal. Im 2. Quartal 2024 gab es dagegen einen Fahrgastzuwachs von 1 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im gesamten 1. Halbjahr 2024 verzeichnete der Bahnfernverkehr 69 Millionen Fahrgäste, das waren 5 % weniger als im Vorjahreszeitraum.

Im Linienfernverkehr mit Bussen reisten im 1. Quartal 2024 dagegen 12 % mehr Fahrgäste als im Vorjahresquartal, möglicherweise stiegen Fahrgäste aufgrund der streikbedingten Zugausfälle vermehrt auf Fernbusse um. Darauf deuten auch die Zahlen für das von Bahnstreiks unbeeinflusste 2. Quartal 2024 hin, als 3 % weniger Fahrgäste mit Fernbussen unterwegs waren als im Vorjahresquartal. Im 1. Halbjahr 2024 insgesamt reisten im Linienfernverkehr mit Bussen 5 Millionen Fahrgäste, das waren 4 % mehr als im 1. Halbjahr 2023.

Methodische Hinweise:

Die Angaben der amtlichen Statistik zum Personenverkehr mit Bussen und Bahnen stammen seit dem 1. Quartal 2024 von allen Unternehmen, die Personenverkehr mit Eisenbahnen oder Straßenbahnen betreiben, sowie von den Busunternehmen, die im Jahr der letzten Vollerhebung (2019) mindestens 250 000 Fahrgäste beförderten oder die neu gegründet wurden und ebenfalls mindestens 250 000 Fahrgäste beförderten.

Im Nahverkehr werden Fahrgäste, die während einer Fahrt zwischen den Verkehrsmitteln eines Unternehmens umsteigen, in die Gesamtzahl nur einmal einbezogen, in die nach Verkehrsmitteln untergliederten Angaben jedoch mehrmals. Als Fahrgäste werden sogenannte Beförderungsfälle gezählt. Fahren im Berichtszeitraum Personen mehrfach, werden sie somit auch mehrfach gezählt.

Seit dem 2. Quartal 2020 sind die Angaben der Statistik mit Unsicherheiten behaftet, da Fahrgastzählungen coronabedingt ausfielen und automatisierte Fahrgastzählsysteme (AFZS) noch nicht flächendeckend im Einsatz sind. Mit Einführung des Deutschlandtickets ist es für die lokalen Verkehrsunternehmen zudem schwerer geworden, das Fahrgastaufkommen festzustellen, da es sowohl regional als auch durch zentrale Vertriebsstellen verkauft wird. Derzeit liegen den meldenden Unternehmen noch keine umfassenden Informationen zu den in ihrer Region verkauften Deutschlandtickets vor. Gleiches gilt für die Nutzungshäufigkeiten des Deutschlandtickets.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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