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Tourismus in Deutschland im Jahr 2023: 8,1 % mehr Übernachtungen als im Vorjahr

Archivmeldung vom 09.02.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Gemessen an den Übernachtungszahlen hat die Tourismusbranche in Deutschland im Jahr 2023 die Corona-Krise fast hinter sich gelassen. Die Zahl der Gästeübernachtungen lag nur noch knapp unter den Ergebnissen, die vor der Pandemie erreicht wurden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, verzeichneten die Beherbergungsbetriebe 487,2 Millionen Gästeübernachtungen. Das waren 8,1 % mehr als im Jahr 2022 und noch 1,7 % weniger als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. In den Jahren 2020 und 2021 hatten die Übernachtungszahlen coronabedingt bei knapp über 300 Millionen und damit um mehr als ein Drittel niedriger als 2023 gelegen. Im Dezember 2023 verbuchten die Beherbergungsbetriebe 9,2 % mehr Gästeübernachtungen als im Dezember 2022.

Übernachtungen der Gäste aus dem Inland wieder auf Vorkrisenniveau

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 6,2 % auf 406,3 Millionen. Damit erreichte sie wieder das Vorkrisenniveau von 2019 (+0,1 %). Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 80,9 Millionen um 18,9 % höher als 2022. Der Anteil ausländischer Gäste am gesamten Gästeaufkommen lag damit bei 16,6 %, nachdem sie im Jahr 2022 bei 15,1 % und im Rekordjahr 2019 bei 18,1 % gelegen hatte. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den internationalen Tourismus in Deutschland haben somit im Jahr 2023 weiter abgenommen, das Vor-Corona-Niveau konnte jedoch noch nicht wieder erreicht werden.

Deutlich mehr Übernachtungen auf Campingplätzen als im Vor-Corona-Jahr 2019

Der Blick auf die verschiedenen Betriebsarten zeigt, dass sich Betriebe der Hotellerie - also Hotels, Gasthöfe und Pensionen - im Vergleich zu den coronageprägten Jahren 2020 und 2021 deutlich erholten, jedoch noch etwas unter dem Vorkrisenniveau von 2019 blieben. Im Jahr 2023 verzeichneten sie 4,2 % weniger Übernachtungen als 2019, aber 9,5 % mehr als 2022. Anders war die Entwicklung bei den Ferienunterkünften und Campinglätzen: Während die Ferienunterkünfte das Niveau von 2019 leicht übertrafen (+0,9 %), konnten die Campingplätze ihre Übernachtungen im Vergleich zu 2019 sogar deutlich steigern (+18,3 %).

Im Sommer war das Vorkrisenniveau erreicht

In der Gesamtbetrachtung des Jahresverlaufs 2023 zeigt sich, dass die Zahlen touristischer Übernachtungen sowohl am Anfang als auch am Ende des Jahres noch etwas hinter den Werten des Vorkrisenjahres 2019 zurückblieben. In den Monaten Mai bis Oktober 2023 hingegen fanden etwa gleich viele Gästeübernachtungen statt wie in den Vergleichsmonaten des Jahres 2019 (-0,2 %). In den Monaten Mai und September 2023 wurden sogar Rekordwerte von 46,9 und 49,5 Millionen Übernachtungen erreicht (+5,5 % und +3,6 % gegenüber den Vergleichsmonaten 2019). Der Sommertourismus hat sich somit offenbar vollständig von der Pandemie erholt und zeigte sich auch gegenüber einer schwächelnden Gesamtwirtschaft robust.

Dezember 2023 mit deutlichem Plus gegenüber Dezember 2022

Im Dezember 2023 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 30,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Dies entspricht einem Plus von 9,2 % im Vergleich zum Dezember 2022. Im Vergleich mit dem Dezember des Vorkrisenjahres 2019 lagen die Übernachtungszahlen um 3,1 % niedriger.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,8 % auf 23,9 Millionen. Die Übernachtungszahl von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich um 10,9 % auf 6,1 Millionen. Im Vergleich zum Dezember 2019 war die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland im Dezember 2023 um 2,3 % niedriger. Bei den ausländischen Gästen betrug das Minus 5,8 %.

Methodischer Hinweis:

Alle Angaben beziehen sich auf Beherbergungsbetriebe (Hotels, Gasthöfe und Pensionen, Ferienunterkünfte und ähnliche Beherbergungsstätten, Campingplätze und sonstige tourismusrelevante Unterkünfte) mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten beziehungsweise zehn Stellplätzen beim Camping. Detaillierte Informationen sind Ende Februar 2024 im Statistischen Bericht auf der Themenseite "Tourismus" verfügbar.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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