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Ex-Becker-Manager Tiriac: „Mehr als Boris kann man für sein Land nicht leisten“

Archivmeldung vom 04.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ion Țiriac (2008)
Ion Țiriac (2008)

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor dem Viertelfinale im Davis Cup zwischen Spanien und Deutschland ab Freitag in Valencia hat Ion Tiriac im Gespräch mit SPORT BILD Kritik an Superstar Roger Federer geübt, die Politik gleicher Preisgelder für Männer und Frauen kritisiert und seinen ehemaligen Schützling Boris Becker gelobt.

Über Becker, den Tiriac von 1984 bis 1993 managte, sagte er: „Boris hat die deutsche Fahne nach einem gewonnenen Davis-Cup-Spiel in den USA gegen die USA schwenkend durch die Halle getragen. Und die Amerikaner erhoben sich von ihren Sitzen und haben applaudiert. Mehr als Boris für sein Land geleistet hat, kann man für sein Land nicht leisten.“ Nach Tiriacs Einschätzung „gab eine Zeit, da hat kein Sportler der Welt mehr verdient als Boris Becker. Nicht mal Michael Jordan.“ Becker hätte ihn zuletzt angesprochen, weil er ein Tennisturnier in Berlin verankern wolle. Dazu sagte Tiriac: „Ich habe ihm geraten, dass er dafür erst mal mit dem Berliner Bürgermeister sprechen muss, sich mit ihm treffen, sich nach seinem Wohlbefinden erkundigen – und ihn dann fragen: Herr Bürgermeister, wollen Sie 200 bis 300 Millionen Euro ausgeben? Nämlich für eine Fläche von 20 Hektar, ein Stadion für 15.000 Zuschauer, eines für 12.000 Zuschauer. Und dazu noch etwa 17 weitere Plätze. Berlin könnte reich werden am Tennis. Weil Deutschland kein wichtiges Turnier hat. Weil Berlin als Weltstadt, als Hauptstadt einer der wichtigsten Nationen, keine große Sportveranstaltung wie zum Beispiel ein Formel-1-Rennen hat. Weil Sport ein riesiges Geschäft ist.“

Roger Federer wurde von Tiriac kritisiert: „Roger Federer ist sicher der beste Spieler aller Zeiten, aber er verhält sich nicht korrekt. Ich finde sein Vorgehen nicht fair. Er sucht sich einfach die Turniere aus, bei denen er antritt. Derlei ist in anderen Sportarten kaum vorstellbar. Ein Lewis Hamilton sagt nach fünf Grands Prix in der Formel 1 nicht einfach weitere Einsätze ab, weil er keine Lust hat.“

Auch stören Tiriac die identischen Preisgelder für Frauen und Männer bei Tennisturnieren: „Da vermischen wir Politik mit Geschäft. Ich richte das Turnier in Madrid aus, mit gleichem Preisgeld für Männer und Frauen. Aber die Einnahmen durch die Frauen betragen nur 25 Prozent. Das ist Fakt. Die Männer fragen mich: Ion, wie lange willst du die Frauen noch mit meinem Geld bezahlen?“

Für das Duell der deutschen Davis-Cup-Mannschaft, die Becker als „Head of Tennis“ im deutschen Tennisbund (DTB) anführt, sieht er Spanien als Favorit. Bei Deutschlands Nummer 1, Alexander Zverev, erkennt er gute Anlagen, aber auch noch Mängel: „Er scheint das mitzubringen, was man braucht, um es ganz nach oben zu schaffen: Er hat den Körper, die Reichweite, die Technik. Aber er wirkt noch nicht gereift. Manchmal lässt er einfach los, dann bricht seine Konzentration abrupt ab.“

Quelle: WetterOnline

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