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Unabhängige Studie: Profifußball entfernt sich von Fans

Archivmeldung vom 08.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Veltins-Arena in Gelsenkirchen ist das Stadion des deutschen Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04.
Die Veltins-Arena in Gelsenkirchen ist das Stadion des deutschen Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04.

Foto: Friedrich Petersdorff
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der neu gegründete Verein "FC PlayFair! Verein für Integrität im Profifußball" hat heute in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Sportmarketing an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen die "Situationsanalyse Profifußball 2017" veröffentlicht. In dieser von Januar bis März 2017 durchgeführten und bisher größten wissenschaftlichen Studie zum Thema wurden in Zusammenarbeit mit dem kicker-Sportmagazin insgesamt 17.330 Fußballfans aller Vereine der ersten und zweiten Bundesliga zu den Problemen im deutschen Profifußball befragt.

Um ein möglichst breites und realistisches Meinungsbild unter Fußballfans in Deutschland zu generieren, wurde eine zweistufige Methodik gewählt. In einer ersten Stufe wurden qualitative Fokusgruppeninterviews in Form von 90-minütigen Gruppendiskussionen mit insgesamt 25 Fußballfans unterschiedlicher Vereine geführt, um mögliche Probleme und Lösungsansätze im deutschen Profifußball zu identifizieren. In einer zweiten Stufe erfolgte eine quantitative Fragebogenerhebung mit 17.330 Teilnehmern, um die in den Fokusgruppeninterviews generierten Ergebnisse auf eine breite Basis zu stellen und empirisch zu überprüfen.

Ergebnisse

Die größten Probleme des deutschen Profifußballs basieren der Studie zufolge vor allem auf dem primären Streben (der Profifußballvereine, der Funktionäre, der Spieler und ihrer Berater) nach noch mehr Geld, der ungleichen Verteilung dieser Gelder und den sich daraus ergebenden negativen Folgen für den Profifußball (Entfremdung, Realitätsverlust, Wettbewerbsverzerrung, Langeweile). Im Endergebnis bleiben bei dieser Entwicklung die Fans auf der Strecke. Entsprechend gab mehr als jeder zweite befragte Fußballfan (51,4%) an, sich früher oder später vom Profifußball abzuwenden, sollte sich die Fußballkommerzialisierung weiterhin so entwickeln. Und über 83% aller Befragten warnen den Profifußball davor, sich noch weiter vom Fan zu entfernen.

Um die aktuellen Probleme im deutschen Profifußball ein Stück weit zu beheben, sind nach Meinung der befragten Fußballfans in Zukunft klare finanzielle Regeln erforderlich. Ein Beispiel dafür könnte die Einführung einer Gehaltsobergrenze (salary cap) sein, um den exorbitanten Anstieg der Spielergehälter zu stoppen. Zudem sprechen sich die befragten Fußballfans für eine Rückbesinnung auf fanfreundliche Anstoßzeiten sowie eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder aus, um auch hier wieder für mehr Wettbewerb innerhalb der Liga zu sorgen. Darüber hinaus ist die Stärkung von Faninteressen ein großes Thema, etwa durch die Verpflichtung von Profifußballvereinen, in ihren obersten Kontrollgremien einen gewählten und qualifizierten Fanvertreter zu installieren.

Die "Situationsanalyse Profifußball 2017" kann unter www.fcplayfair.org kostenlos eingesehen und heruntergeladen werden.

Quelle: FC PlayFair! (ots)

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