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Box-Weltmeister Manuel Charr: "Vom Kopf und vom Herzen her bin ich Deutscher"

Archivmeldung vom 30.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
Bild: Andrea Damm / pixelio.de

Den deutschen Pass besitzt er noch nicht - doch für Manuel Charr, den neuen WBA-Weltmeister im Schwergewicht, ist klar: "Für mich ist ein Stück Papier nichts wert. Vom Kopf und vom Herzen bin ich Deutscher, ich liebe dieses Land." Das sagte der Boxer am Mittwoch live bei stern TV. "Ich bin seit fast 30 Jahren in Deutschland, es gibt keine andere Welt und kein anderes Land für mich. Es ist selbstverständlich, dass ich sage, dass ich Deutscher bin."

Erst vor wenigen Tagen hatte Manuel Charr in Oberhausen den Russen Alexander Ustinow einstimmig nach Punkten geschlagen, der 33-Jährige ist damit WBA-Weltmeister im Schwergewicht. Von vielen wurde Charr anschließend als erster deutscher Box-Weltmeister im Schwergewicht seit Max Schmeling vor 85 Jahren gefeiert - doch schnell kamen erste Berichte auf, nach denen der Boxer keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, sondern nur seine Einbürgerung beantragt haben soll. "2015 habe ich die Einbürgerung über meine Anwälte beantragt", bestätigte Charr bei stern TV, davon, dass der Antrag abgelehnt worden sein soll, "weiß ich nichts".

Beim Kampf am Samstag war Charr seinem Gegner deutlich überlegen - doch sein WM-Titel ist auch ein Triumph der Medizin: Erst im April hatte der Boxer zwei Hüft-Prothesen eingesetzt bekommen. Dass er nur knapp sieben Monate nach der Operation schon wieder für einen WM-Kampf in den Ring steigen konnte, grenzt auch für seinen behandelnden Arzt an ein Wunder. "Das war schon extrem. Aber ich habe noch nie einen so extrem motivierten Menschen wie Manuel Charr erlebt", sagte Prof. Gerd Gruber im Gespräch mit Steffen Hallaschka.

Zuvor hatte stern TV über die bewegte Vergangenheit des neuen Weltmeisters berichtet, denn der Weg Manuel Charrs zum WM-Titel verlief nicht ohne Hindernisse: Als Flüchtling aus dem Libanon war Charr mit fünf Jahren nach Deutschland gekommen, sein Vater starb im Bürgerkrieg. Im Laufe seines Lebens verkehrte Charr teils in kriminellen Kreisen, 2015 war er in einem Imbiss in Essen angeschossen worden, überlebte nur durch eine Not-OP - nach diesem Angriff beschloss Charr, sein Leben zu ändern, heute ist er Weltmeister. Die Überschrift, die Charr selbst für sein Leben wählt: "Von der Straße zu den Sternen."

Quelle: STERN TV (ots)

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