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Hitzlsperger kritisiert Übergang von Profifußballern ins Management

Archivmeldung vom 08.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Thomas Hitzlsperger bei West Ham United im März 2011 (Archivbild)
Thomas Hitzlsperger bei West Ham United im März 2011 (Archivbild)

Foto: Egghead06
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere Fußballprofi Thomas Hitzlsperger hat den oft nahtlosen Übergang von Profifußballern ins Management von Bundesligaclubs kritisiert. "Ein guter Mittelstürmer ist nicht automatisch ein guter Manager", sagte Hitzlsperger der Wochenzeitung "Die Zeit".

Hitzlsperger ist seit Beginn der Saison bei seinem Ex-Club VfB Stuttgart im Präsidium und gleichzeitig Koordinator des Vorstands Sport. "Ich lerne jetzt den Verein kennen wie ein Unternehmen, von der anderen Seite - die Finanzen, das Management. Das ist wirklich Handwerk, ein komplett neuer Beruf." Er habe "ordentlich Fußball gespielt", aber könne deshalb "nicht sofort ein kompetenter Manager sein". Nach den ersten Wochen im Verein bilanziert der Ex-Nationalspieler: "Um alle Zusammenhänge zu verstehen, reicht es nicht, das Trikot aus- und einen Businessanzug anzuziehen. So läuft das nicht."

Der frühere Nationalspieler hat außerdem die Abhängigkeit der Fußballprofis von Spielerberatern kritisiert. "Als Fußballprofi ist man seit frühester Jugend umgeben von Beratern, und natürlich fragt man die häufig, bevor man etwas macht. Dabei verliert man das Vertrauen in die eigene Entscheidungsfähigkeit", sagte Hitzlsperger der Wochenzeitung. Spieler begäben sich auf diese Weise schon früh in Abhängigkeit. "Weil es bequem ist. Weil es alle so machen. Und weil es auch genügend Leute gibt, die einen gern von sich abhängig machen", so der Ex-Profifußballer.

Auch er habe Berater gehabt, die ihm bei Vereinswechseln geholfen hätten, "aber ich wollte auch viele Dinge selbständig machen, habe mich zum Beispiel gegen Rechtsextremismus engagiert". Trotzdem sei das Ende der Karriere der größte Einschnitt in seinem Leben gewesen. "Niemand hatte mich vorbereitet, plötzlich alles selbst entscheiden zu müssen, besser: zu dürfen", so der Ex-Profi. Auch hätten ihm Berater von seinem Coming-Out als Homosexueller vor vier Jahren abgeraten. Er habe dann aber beschlossen, dass mache er trotzdem. "Dieses Vertrauen in die eigene Entscheidungsfähigk! eit war für mich ein großer Gewinn", so Hitzlsperger rückblickend.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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