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ARD-Sportschau und WDR-Sendung "sport inside": Kritik an 1. Olympischen Jugend-Winterspielen

Archivmeldung vom 23.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Zum Ende der 1. Olympischen Jugend-Winterspiele in Innsbruck gab es neben den offiziellen IOC-Verlautbarungen auch eine Reihe kritischer Stimmen. Als "wertlos" bezeichnete der Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV), Wolfgang Maier, die Veranstaltung in der ARD-Sportschau und gegenüber der WDR-Sendung "sport inside". Maier kritisierte weiter, dass einige Nachwuchs-Jahrgänge gar nicht an den Spielen teilnehmen dürften. "Jetzt dürfen die 95/96er Jahrgänge teilnehmen, bei den nächsten Spielen dürfen wieder die 99er/2000er Jahrgänge teilnehmen. Und die, die in der Mitte sind, dürfen gar nie an diesen Spielen teilnehmen. Deshalb seh' ich dieses Format einfach als wertlos", sagte Maier in der ARD-Sportschau (Das Erste, 21.01.2012, 18.00 Uhr).

Gian-Franco Kasper, IOC-Mitglied und Präsident des Internationalen Skiverbandes FIS, räumte ein, dass es bei den Jugendspielen unterm Strich trotz anderslautender Erklärungen vor allem um Medaillen gegangen sei. "Man geht aufs Ganze natürlich. Man will Medaillen haben, der nationale Druck auf die Jungen ist natürlich auch da, die Nationalen Olympischen Komitees wollen natürlich mit allen Mitteln gut dastehen", erklärte Kasper in der WDR-Sendung "sport inside" (WDR Fernsehen, 23.01.2012, 22.45 Uhr). "Natürlich sagen sie es nicht ganz so direkt. Aber ich bin überzeugt, jedes Nationale Olympische Komitee, wenn es Medaillen hat, geht stolz nach Hause und wird das auch propagieren."

Kasper weiter: "Man muss sich einfach bewusst sein, was machen wir mit den Jugendlichen, wollen wir Vollprofis bereits im Alter von 14, 15 Jahren - hat nicht nur mit den Jugendspielen zu tun, sondern auch mit dem ganzen Zirkus, den wir rundherum aufführen - oder will man die doch zur Schule schicken, ganz normal, die sollen Sport treiben und dann in einem gewissen Alter in den fast professionellen Wettkampf einsteigen."

Prof. Gerhard Treutlein vom Heidelberger Zentrum für Dopingprävention bemängelte, dass das Thema Dopingprävention im ansonsten umfangreichen Begleit- und Kulturprogramm der Spiele keinen Platz gefunden habe. "Die Olympischen Jugendspiele werden ja durchaus kritisch betrachtet, weil sie einen Anreiz auf hohem Niveau bieten, sich intensiv vorzubereiten und damit auch einen Anreiz im Zweifelsfall auch zu Dopingmittel zu greifen. Und deshalb wäre es Aufgabe des IOC gewesen, Dopingprävention auch ganz zentral in das Programm von solchen Olympischen Jugendspielen mit aufzunehmen. Wir haben ein Angebot gemacht, möglicherweise waren wir zu spät dran", sagte Treutlein gegenüber "sport inside."

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)

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