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3. Liga: Braunschweig "zu ängstlich"

Archivmeldung vom 28.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Bild: Bundesliga

Der Tabellendritte Braunschweig verpasst durch das 1:1 in Osnabrück im Nachholspiel die Chance, mit dem Zweiten Kaiserslautern gleichzuziehen. "Wir waren ein bisschen zu ängstlich. Der Gegner hat uns schon sein Spiel aufgedrückt", bilanzierte Eintracht-Trainer Michael Schiele im Hexenkessel an der Bremer Brücke vor rund 13 000 Zuschauern. Osnabrücks Marc Heider sicherte mit seinem Tor den Ausgleich, sein Vertrag verlängerte sich obendrein und er hat mit dem VfL noch Ziele: "Solange du oben dabei bist und irgendwie die Fühler nach oben ausstrecken kannst, bin ich der Letzte, der sagt, dass er das nicht will."

Diskutiert wurde auch der sofortige Ausschluss des insolventen Türkgücü München, den der DFB-Geschäftsführer Spielbetrieb, Manuel Hartmann so erklärte, "dass Verträge geschlossen werden mit mehr Spielern zu höheren Konditionen, die nicht in den Rahmen reinpassen und nachher nicht wirtschaftlich aufgefangen werden können." Braunschweigs Sportchef Peter Vollmann nahm den DFB in die Verantwortung: "Ich glaube, dass es so sein muss, dass der Betreiber dieser Liga dafür sorgen muss, dass wenn 20 anfangen auch 20 aufhören müssen."

Nachfolgend die wichtigsten Stimmen des Nachholspiels. Am Dienstag kämpft der SC Verl gegen den Abstieg und trifft auf den FSV Zwickau live ab 18.45 Uhr auf MagentaSport.

VfL Osnabrück - Eintracht Braunschweig 1:1

Unbefriedigende, aber gerechte Punkteteilung im Niedersachsen-Derby zwischen Osnabrück und Braunschweig. Die Braunschweiger bleiben damit auf dem 3. Platz, die Osnabrücker rutschen wieder auf Rang 5. Auch wenn es nicht für 3 Punkte reichte, war VfL-Trainer Daniel Scherning zufrieden: "Ich denke, dass man gesehen hat, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten über die 90 Minuten. Wir sind gut reingekommen ins Spiel und haben uns auch von dem 0:1 nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir haben weiter auf ein Tor gespielt und haben das auch völlig verdient vor der Pause erzielt. In der 2. Halbzeit war es immer gefährlich. Braunschweig hat gute Konter-Spieler in seinen Reihen. Wir haben immer auf ein Tor gespielt und deshalb sind die Spieler enttäuscht. Aber das Stadion und die Zuschauer auch ein bisschen stolz auf die Mannschaft."

Braunschweigs Trainer Michael Schiele fand, dass sich seine Mannschaft zu verhalten präsentierte: "Ich glaube, dass die 2. Halbzeit schon ein Tick besser war von uns. Wir haben in der 1. Halbzeit auch nicht viel zugelassen, bis auf den Standard gleich am Anfang und natürlich das Tor kurz vor der Halbzeit. In der 1. Halbzeit haben wir das Tor dann gut gemacht mit einer Chance. Wir waren ein bisschen zu ängstlich auch. Der Gegner hat uns schon sein Spiel aufgedrückt. Trotzdem haben wir uns auch reingekämpft, wenig zugelassen, und vielleicht hätten wir zum Schluss mehr daraus machen können. Die eine oder andere Situation, gucke ich mir zu Hause dann an."

Ob das vielleicht auch an der Atmosphäre im Stadion lag? "Ja natürlich war das eine Top-Atmosphäre, von uns auch. Aber wenn dann 12 000 Osnabrücker schreien und dann unsere 1000 noch, dann hört man die nicht so. Trotzdem hat das den Gegner auch angeheizt. Sie haben auch sehr mutig Fußball gespielt. Wir haben dann auch unsere Ballgewinne nicht so nach vorne ausgespielt. Es kann vielleicht schon an dem Publikum, nach so langer Zeit, auch gelegen haben."

Die Osnabrücker Fans dürfen sich neben dem Punkt auch über die Vertragsverlängerung von Marc Heider bis 2023 freuen, der das 1:1 erzielte: "Ich habe mich sehr gefreut, dass es geklappt hat. Es war im Prinzip in dem Vertrag auch schon verankert, dass es über Spiele erreichbar ist. Das habe ich geschafft. Dementsprechend bin ich glücklich und stolz weiterhin Teil der Familie zu sein." Heider gibt zwar den Aufstieg nicht als Ziel aus, zeigt sich aber auch nicht abgeneigt: "Wir sind oben dabei. Es ist nicht das Ziel. Aber solange du oben dabei bist und irgendwie die Fühler nach oben ausstrecken kannst, bin ich der Letzte, der sagt, dass er das nicht will. Dementsprechend geben wir weiter Vollgas, um vielleicht doch dieses Ziel zu erreichen."

Diskussionen um das Aus von Türkgücü: "DFB in der Pflicht!"

Bereits vor dem Spiel äußerte sich der DFB-Geschäftsführer Spielbetrieb, Manuel Hartmann, wie es zu der Situation um Türkgücü München kommen konnte: "Das Zulassungsverfahren ist im Endeffekt in 2 Phasen unterteilt. Wir haben einmal die Überprüfung vor der Saison. Die hat Türkgücü München erfolgreich durchlaufen. Daher wurde auch die Zulassung erteilt. Dann gibt es eine Überprüfung im November. Dort wurde dann die Liquiditätslücke festgestellt, die letztendlich auch nicht geschlossen werden konnte und dann zur Insolvenz geführt hat, und auch zu den Punktabzügen, die wir im Rahmen des Zulassungsverfahrens später mit 2 und 9 Punkten ausgesprochen haben. In den Zwischenzeitraum liegt unter anderem die Wechselperiode 1. Das heißt, das Transferfenster im Sommer, was bis Ende August reicht. Dort wurde offenbar der ursprünglich avisierte und im Zulassungsverfahren anerkannte Personalaufwand deutlich überschritten. Wenn diese Situation eintritt, dass Verträge geschlossen werden mit mehr Spielern zu höheren Konditionen, die nicht in den Rahmen reinpassen und nachher nicht wirtschaftlich aufgefangen werden können, dann kann leider so eine Situation entstehen. Das ist leider nicht ganz von der Hand zu weisen, dass wir einen Eingriff in die Tabelle und den sportlichen Wettbewerb haben."

Der Geschäftsführer Sport der Braunschweiger, Peter Vollmann, zeigt sich vor dem Spiel enttäuscht von der Situation und nimmt auch die Klubs in die Pflicht: "Das war natürlich enttäuschend! Das hat sich ja schon etwas abgezeichnet. Das Ausfallgeld wurde schon bezahlt. Es war damit zu rechnen, aber es ist insgesamt für alle Vereine, die einen kleinen Vorteil oder großen Nachteil haben, ist das nicht der Sinn der Sache. Ich glaube, dass es so sein muss, dass der Betreiber dieser Liga dafür sorgen muss, dass wenn 20 anfangen auch 20 aufhören müssen."

Trägt der DFB die alleinige Verantwortung? "Nein, nicht nur. Der Klub hat natürlich auch Verantwortung. Wir müssen sehen, dass unsere Zahlen stimmen. So ganz stimmig ist diese ganze Geschichte nicht, muss man sagen. Dass man hinterher feststellt, dass da mehr Gehälter gezahlt worden sind als vielleicht vorher. Also es sind schon einige Dinge, die man wirklich nachhalten muss. Wir wissen alle, dass nächstes Jahr oder 2022/23 die Eigenkapitalsicherung höher sein soll, abgesichert werden muss. Die Frage ist, warum nicht dieses Jahr schon?"

Mögliche Maßnahmen für die Zukunft: "Ich glaube, dass sich die Klubs generell selbst in die Pflicht nehmen müssen. Hier haben sich 19 Klubs in die Pflicht genommen. Einer eben nicht. Wo man immer irgendwo gesagt hat, ich will nicht ungerecht sein, da wird mehr gezahlt als vielleicht in vielen anderen Klubs. Das hat man gegen Uerdingen gehabt. Man darf auch nicht vergessen, dass Kaiserslautern auch mal insolvent war. Insofern ist das eine Sache, gerade wenn man mal den sportlichen Bereich sieht, da muss man das einfach verhindern."

Fußball LIVE bei MagentaSport

3. Liga - Nachholspiel

Dienstag, 29.03.2022

  • Ab 18.45 Uhr: SC Verl - FSV Zwickau

Freitag, 01.04.2022

  • Ab 18.30 Uhr: SV Meppen - SV Wehen Wiesbaden

Samstag, 02.04.2022

  • Ab 13.45 Uhr: Hallescher FC - VfL Osnabrück, Eintracht Braunschweig - TSV Havelse, SC Verl - SC Freiburg II, 1. FC Kaiserslautern - MSV Duisburg, TSV 1860 München - 1. FC Saarbrücken, FC Viktoria Köln - Borussia Dortmund II

FFBL - 18. Spieltag

Sonntag, 27.03.2022

  • Ab 12.45 Uhr: 1. FC Köln - Bayer 04 Leverkusen, SC Sand - Werder Bremen
  • Ab 15.45 Uhr: FC Bayern München - SGS Essen, TSG Hoffenheim - CZ Jena

Quelle: MagentaSport (ots)

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