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Kamil Stoch gewinnt in Willingen vor Freund

Archivmeldung vom 01.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Severin Freund, Kamil Stoch und Jernej Damjan bei der Siegerehrung. Bild: Frank Breuers
Severin Freund, Kamil Stoch und Jernej Damjan bei der Siegerehrung. Bild: Frank Breuers

Über 15.000 Skisprung-Fans bereiteten Martin Schmitt einen großen Abschied und der Slowene Jurij Tepes stellte mit 152 m im ersten Durchgang den Schanzenrekord von Finnlands Janne Ahonen ein. Die Willinger Mühlenkopfschanze war in bestem Zustand und Polens Weltmeister Kamil Stoch (139,5/145,5/ 263,2) ließ sich als Sieger des ersten von zwei Einzelspringen beim letzten Olympiatest vor dem Deutschen Severin Freund (139/147,5/262,2) und dem ebenfalls starken Slowenen und „Man oft he Day“ Jernej Damjan (141,5/150,5/258,5) feiern, der Japans Altmeister Noriaki Kasai (253,9) auf Platz vier noch vom Podest stieß.

Martin Schmitt verabschiedet sich im  Auslauf der Mühlenkopfschanze. Bild: Frank Breuers
Martin Schmitt verabschiedet sich im Auslauf der Mühlenkopfschanze. Bild: Frank Breuers

Andreas Wellinger (8.) Markus Eisenbichler (11.), Marinus Kraus (12.), Michael Neumayer (14.), Richard Freitag (16.) und Andreas Wank (23.), der am Vortag noch die Qualifikation gewonnen hatte, stimmten Bundestrainer Werner Schuster mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zufrieden. Weltcup-Spitzenreiter Peter Prevc (7.), der in Sapporo triumphiert hatte, landete einen Rang hinter Schanzenrekordler Tepes und verteidigte damit Position eins.

Die Slowenen unterstrichen einmal mehr ihre Stärke mit Platz drei und fünf (Robert Kranjec), sechs und sieben sowie einem neuen Schanzenrekord und die Weltcup-Gesamtführung. Besser geht es kaum, obwohl Polen den Sieger und Deutschland den Zweitplatzierten stellte.

Willingen erlebte zur besten Fernsehzeit in der ARD und bei Eurosport einen der besten Wettkämpfe des Winters überhaupt. Die Bemühungen des Ski-Clubs und seiner rund 1.000 Free Willis haben sich einmal mehr als ausgezahlt und machen Appetit auf das zweite Springen am Sonntag, das wieder viele Zuschauer anlocken sollte.

„Was Boris für Tennis, war Martin für Skispringen“

Martin Schmitt ist einen Tag nach seiner Rücktrittserklärung vor 15.455 Fans beim Willinger Skisprung-Weltcup an der Mühlenkopfschanze mit dem Sportehrenzeichen in Gold aus den Händen von DSV-Präsident Dr. Franz Steinle ausgezeichnet worden. "Was Boris Becker für das Tennis war, warst du für das Skispringen. Du hat einen Boom ausgelöst", sagte Steinle vor vielen Fans, die teilweise Tränen in den Augen hatten. Schmitt wurde bei seinem letzten Auftritt begistert gefeiert, seine Fans trugen in Anlehnung an den 36-Jährigen lilafarbene Mützen seines Sponsors. "Wahnsinn, was ich hier erleben durfte. Danke für alles", sagte der viermalige Weltmeister sichtlich bewegt und drehte eine letzte Ehrenrunde im Auslauf der größten Großschanze der Welt.

Quelle: Ski-Club Willingen

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