Müller: Final-Niederlage 2012 hat keinen negativen Einfluss

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Thomas Müller vom FC Bayern München hat erklärt, dass die letztjährige Niederlage des deutschen Rekordmeisters im Finale der Champions League gegen den FC Chelsea keinen negativen Einfluss auf das am morgigen Samstag stattfindende Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund hat. Im Gegenteil schärfe die Niederlage im Finale 2012 die Sinne und sei "positiv für morgen", so Müller auf der Pressekonferenz am Freitag.

Im Vergleich zum Vorjahr habe die Mannschaft noch einen Schritt gemacht. Angesprochen auf die Schwächen seiner Mannschaft sagte der 23-jährige Stürmer: "Ich habe nicht das Gefühl, dass wir Schwächen haben." Gleichwohl werde es gegen die defensiv gut geordnete und im Angriff konterstarke Borussia aus Dortmund nicht leicht, betonte Müller.

Klopp: Götze-Ausfall schwächt uns nicht

Der Trainer von Borussia Dortmund, Jürgen Klopp, glaubt nicht, dass der Ausfall von Mario Götze seine Mannschaft im am morgigen Samstag stattfindenden Finale der Champions League schwächen wird. Ein Einsatz von Götze im Finale wäre eine Überraschung gewesen, deshalb "schwächt es uns nicht, weil wir nicht damit gerechnet haben. Seit drei Wochen planen wir ohne Mario in dieses Spiel zu gehen", sagte Klopp am Freitag auf einer Pressekonferenz in London. Für den BVB-Trainer ist die Rollenverteilung im Finale der "Königsklasse" klar: Während seine Mannschaft der Außenseiter sei, käme dem FC Bayern München die Rolle des Favoriten zu. "Wir sind Außenseiter und gehen mit unbändiger Vorfreude in das Spiel und mit dem Wissen, dass es auch schief gehen kann", so Klopp. "Wir werden es einfach versuchen, wir haben viel zu gewinnen."

Deutsche glauben an einen Champions-League-Sieg des FC Bayern

59 Prozent der Deutschen glauben, dass der FC Bayern München das Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund für sich entscheiden wird. 29 Prozent der Befragten glauben an einen Sieg des BVB. Das ist das Ergebnis des "Deutschlandtrends", einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des ARD-Morgenmagazins. Befragt wurden am 21. und 22. Mai 1008 Bundesbürger. Das historische Finale findet am Samstagabend in London statt.

Ex-Bundesligatrainer Meyer hält Dortmunder Champions-League-Sieg für möglich

Der frühere Bundesligatrainer Hans Meyer glaubt, dass Borussia Dortmund das Champions-League-Finale gegen Bayern München gewinnen kann. In einem Gespräch mit dem Schriftsteller und Fußballfan Michael Lentz sagte er in der "Literarischen Welt", der Samstagsbeilage der "Welt": "Die Bayern sind trotz ihres fantastischen Jahres nicht unschlagbar. Dortmund war dieses Jahr international auch überragend." Obwohl 90 oder 95 Prozent der Deutschen an einen Sieg der Bayern glauben würden, rate er Zockern, "auch einige Euro auf Dortmund zu setzen". "Meine Erfahrung mit Außenseitern und die hohen Quoten sollten stimulieren". In dem Gespräch verteidigte er auch Bundestrainer Joachim Löw gegen den Vorwurf fehlenden Erfolges: "Was Ihr ihm da ankreidet, das ist die bisherige Titellosigkeit. Ein sehr hoher Maßstab. Es geht aber auch um Entwicklung." Außerdem äußerte sich Meyer auch zur Lage des 1. FC Köln, dem er für die nächste Saison den sicheren Aufstieg in die 1. Bundesliga prophezeit. Ein Comeback als Trainer, beispielsweise in der Domstadt, schloss der 70-jährige Meyer, der heute Präsidiumsmitglied bei Borussia Mönchengladbach ist, aber definitiv aus.

Dortmunder Oberbürgermeister sieht Champions-League-Finale auf Augenhöhe

Der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) sieht den BVB und den FC Bayern München im Champions-League-Finale auf Augenhöhe. "Da geht es um Tagesform, da geht es manchmal um Kleinigkeiten, es geht vor allen Dingen aber auch um Leidenschaft und unbedingten Siegeswillen, und ich glaube, dass die Dortmunder da einen kleinen Vorteil haben", sagte Sierau im Deutschlandfunk. Mit dem Einzug ins Finale sei für den BVB aber auch schon "Traum genug in Erfüllung gegangen". "Die Bayern haben auch eine sensationell gute Saison gespielt, die haben sich zu Beginn der Saison gezielt verstärkt, da kann man nur den Hut vor ziehen, auch wie Jupp Heynckes es geschafft hat, da ein schlagkräftiges Team zu formen", so der Dortmunder Oberbürgermeister weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur