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Kahn fordert nach Aufhebung der Europapokalsperre von Manchester City strengere Financial Fair Play Regeln

Archivmeldung vom 31.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Marit Schmidt
Oliver Kahn Bild: "obs/ZDF/ZDF/Jens Hartmann"
Oliver Kahn Bild: "obs/ZDF/ZDF/Jens Hartmann"

Als die UEFA im Februar Manchester City für zwei Jahre von allen europäischen Pokalwettbewerben ausschloss, war der Aufschrei in England sehr groß. Laut verschiedener Medienberichte soll Man City die Financial Fair Play Regeln mit geheimen Zahlungen der Geldgeber aus Abu Dhabi unterlaufen haben. Der Bann von Manchester City wurde allerdings im Juli von der CAS gekippt.

Die UEFA sah eklatante Verstöße bei den Skyblues als bewiesen an und griff mit dem Ausschluss des englischen Topclubs überraschend hart durch.

Da die sportlichen und finanziellen Konsequenzen für den Champions League Dauergast aus Manchester verheerend gewesen wären, war schon nach dem Urteil im Februar klar, dass die „Himmelblauen“ alles tun werden, gegen dieses Urteil vorzugehen. Bei der Nachverhandlung vor dem CAS, dem höchsten Internationalen Sportgerichtshof, stellte sich aber dann heraus, dass der Verein eine Lücke im UEFA-Reglement genutzt hatte. Als Folge wurde der Bann aufgehoben und die Geldstrafe von 30 auf 10 Millionen Euro reduziert.

Natürlich meldeten sich in der Folge die Konkurrenten zu Wort. Häufig wurde mit Unverständnis auf das neue Urteil reagiert. Die meisten können nicht verstehen, warum das Umgehen des Reglements vor einer Strafe befreit. City habe sich einen Vorteil mit unlauteren Mitteln verschafft und dies müsse eigentlich bestraft werden. Da es aber keine rechtliche Grundlage für einen Ausschluss aus den Pokalwettbewerben gibt, kann der Verein nun auch nächstes Jahr ohne Sorgen in der Champions League spielen.

Aktuell gilt Manchester City sogar als nächster Verein des sechsmaligen Weltmeisters Lionel Messi. Viele vermuten, dass sie sich die Verpflichtung des Argentiniers nur leisten können, da durch versteckte Kanäle viel Geld in den Verein gepumpt wird.

Auch der Direktor des amtierenden Siegers und aktuellen Topfavorits der Champions League sieht das Urteil sehr kritisch. Der ehemalige Nationaltorhüter und zukünftige Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn sagte, dass Financial Fair Play Reglement müsse geprüft und ausgebessert werden. Vereine, die sich im Privatbesitz befinden und deutlich mehr ausgeben, als sie einnehmen, verzerren den Wettbewerb und dürfen nicht mit den gut wirtschaftenden Vereinen in Konkurrenz stehen.

Immer wieder wird über Verstöße gegen das Financial Fair Play berichtet, doch kommt es selten zu Konsequenzen. Um die Fairness in den Landesligen und den europäischen Pokalwettbewerben zu gewährleisten, wäre es wichtig, dass das von der UEFA implementierte Reglement funktioniert. Es ist aber wohl so lückenhaft, dass auch in Zukunft Vereine um harte Strafen herumkommen werden.

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