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Sandra Völker: "Ich habe mich total verzettelt"

Archivmeldung vom 12.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Dieter Schütz / PIXELIO
Bild: Dieter Schütz / PIXELIO

Die frühere Weltkasse-Schwimmerin Sandra Völker, 39, hat sich erstmals über ihre Probleme nach ihrem Karriere-Ende geäußert. Sie hatte im vergangenen Jahr beim Amtsgericht Lübeck Insolvenz angemeldet. In einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern sagt sie über die Hintergründe der Misere: "Eins kam zum anderen. Mangelnde Lebensplanung, eine persönliche Krise mit Depressionen, eine Stiftung für Asthma-Kranke, die ich sehr wollte, aber mit der ich mich einfach übernommen habe. Schwimm-Seminare, von denen ich eigentlich später leben wollte und in die ich erst mal investieren musste. Und sicher auch, das soll keine Entschuldigung sein, aber es stimmt: Pech."

Völker, 45malige Deutsche Meisterin und mehrfache Weltrekordlerin, hatte sich vor 13 Jahren beim Kauf einer Wohnung finanziell überhoben und war, wie sie sagt, danach "in eine Abwärtsspirale" geraten. "Ich hatte mich völlig verzettelt und merkte: So kann es nicht weitergehen. Ich hatte im Laufe der Jahre einen Berg von Schulden aufgetürmt. Und kam von dem einfach nicht runter. Zu wenig Einnahmen, zu hohe Lebenshaltungskosten." Am Ende sei ihr "gar kein anderer Weg als die Insolvenz" geblieben. Ihre Schuldenlast beziffert Völker mit rund 100.000 Euro.

Im vergangenen Jahr musste sie für einige Monate von Hartz IV leben und empfand Scham: "Das macht man nicht, schon gar nicht als Spitzensportlerin. Du bist Siege gewohnt. Und plötzlich Hartz-IV-Empfängerin - na, super. Für mich war gefühlt mein ganzes Leben entwertet."

Völker spricht im stern auch über Depressionen während ihrer aktiven Zeit: "Die depressive Phase war um 2001 herum. Da kamen die Asthma- und die Bandscheibendiagnose in kurzem Abstand. Ich wusste: Verdammt, irgendwas stimmt nicht mit dir." Sie klammerte sich in dieser Zeit ans Schwimmen, "das gab mir Halt".

Heute arbeitet der einstige Schwimmstar für den Lübecker Regenbogenkreis, einen Internetversand für vegane Produkte und Urwaldkräuter. Sie sagt: "Ich habe wirklich die Motivation, alles zurückzubezahlen."

Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)

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