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Klinsmann kann sich Rückkehr nach Deutschland vorstellen

Archivmeldung vom 13.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann kann sich vorstellen, wieder in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Dies betreffe sowohl ein Engagement im Verein als auch den Posten des Nationaltrainers, den er nach der WM aufgegeben hatte. Im Augenblick käme ein Umzug nach Deutschland sowohl privat als auch beruflich jedoch nicht in Frage.

Er wisse aber, "dass man Dinge, auch das, nie ausschließen sollte", sagt Klinsmann der ZEIT. In dem Gespräch erläutert Klinsmann seine große Verbundenheit mit Deutschland: "Mir persönlich ist dieses Land immer nahe gewesen, auch in den sechs Jahren, bevor ich Nationaltrainer wurde und in den USA lebte.

Ich bin gut informiert, über das Internet, habe Spiegel, Stern und den Kicker abonniert. Ich empfange deutsches Fernsehen. Mir ist wichtig, was die Menschen in Deutschland bewegt." Die Tatsache, dass dies viele Menschen so nicht wahr nähmen, läge vermutlich daran, "dass viele Nähe mit physischer Präsenz gleichsetzen und mit Ritualen. Beides war mir nie wichtig. Auch als Spieler musste ich nicht mein Bier trinken oder meine Bockwurst essen, um mich als Deutscher zu fühlen. Auch damals habe ich schon lieber italienisch gegessen, aber Deutschland ist meine Heimat, das Land meiner Eltern, das Land, das ich liebe".

Klinsmann äußert sich erstmals seit seinem Rückzug in die USA auch zum Zeitpunkt und den Motiven seines Rücktrittsentschlusses. Der Entschluss sei erst nach dem Spiel um Platz drei gefallen, der einzige Grund sei gewesen, "dass wir, als Familie, dieses Leben der vergangenen zwei Jahre nicht weiterleben wollten. Man kann so einen Job nicht mit einer Ehe und zwei kleinen Kindern verbinden. Oft habe ich in den letzten zwei Jahren, wenn ich zu Hause war, gedacht: Mensch, jetzt bist du bei der Familie, aber eigentlich im Kopf ganz woanders. Meine Tochter ist fünf, mein Sohn neun Jahre alt. Ich würde mir nicht verzeihen, wenn ich sie in dieser Phase vernachlässigen würde". "Natürlich" hätte er sofort weiter gemacht, wenn dieser Umstand nicht gegeben gewesen wäre.

Klinsmann fühlt sich in Deutschland trotz mancher Kritik respektiert: "Die, auf die es ankommt, nehmen Sie als Beispiel Franz Beckenbauer oder auch Uli Hoeneß, sind auch unabhängige Menschen, die müssen sich nicht entschuldigen, um mir Respekt zu bekunden. Dass ich, vom Ergebnis her gesehen, in vielen Fragen Recht behalten habe, spielt auch keine Rolle. Es hätte auch anders kommen können, dann wäre ich gefeuert worden. Dieses Bewusstsein meinerseits reicht aus, um ihnen zu signalisieren, dass es durchaus eine gemeinsame Basis, sogar eine gemeinsame Zukunft geben kann, irgendwo, irgendwann. Vielleicht."

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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