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Organisator der Makkabi-Spiele: Vom Engagement der deutschen Wirtschaft enttäuscht

Archivmeldung vom 27.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Insignie der Makkabiade. Die Makkabiade ist die größte internationale jüdische Sportveranstaltung und ist ähnlich wie die Olympischen Spiele konzipiert. Sie entstand während der Zionismusbewegung der 1930er-Jahre aus der jüdischen Makkabi-Sportbewegung.
Insignie der Makkabiade. Die Makkabiade ist die größte internationale jüdische Sportveranstaltung und ist ähnlich wie die Olympischen Spiele konzipiert. Sie entstand während der Zionismusbewegung der 1930er-Jahre aus der jüdischen Makkabi-Sportbewegung.

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bei den am Dienstag in Berlin beginnenden Makkabi-Spielen wird ein Großteil des Budgets für die Sicherheit verwendet. "Wir wünschen uns offene Spiele, aber an der Sicherheit werden wir keinen Cent sparen," sagte Oren Osterer (34), der das Organisationsteam der European Maccabi Games leitet, der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Dienstagausgabe). Antisemitische Hetzparolen auf mehreren Demonstrationen in deutschen Städten im Sommer 2014 hätten ein Grundvertrauen erschüttert.

Vom Engagement der deutschen Wirtschaft für die größte jüdische Sportveranstaltung zeigt sich Oren Osterer enttäuscht: "Wir haben mit allen großen deutschen Unternehmen gesprochen, aber wir haben fast immer eine Absage erhalten. Dass sich die deutsche Wirtschaft so aus der Verantwortung zieht, haben wir nie im Leben erwartet." Der Bund und der Berliner Senat würden die Spiele zwar großzügig unterstützen, "die 2300 Sportler, die aus mehr als 30 Ländern anreisen werden, stemmen ihre Veranstaltung aber letztlich selbst mit ihren Teilnahmegebühren", so Oren Osterer gegenüber "nd".

Sein Vater Gideon Osterer (72), der lange dem Makkabi-Dachverband in Deutschland vorstand, war zunächst gegen die Makkabi-Spiele in Deutschland. "Viele Juden aus anderen Ländern können nicht verstehen, dass Juden in Deutschland überhaupt leben, geschweige denn so eine fröhliche Veranstaltung planen." Funktionäre aus verschiedenen Delegationen hätten nicht nach Deutschland reisen wollen. Oren Osterer sieht Unterschiede zwischen den Generationen: "Die Älteren fanden es wichtig, vor allem an die Opfer des Holocaust zu erinnern. Wir Jüngeren wollten auch gedenken, aber vor allem nach vorn schauen. Wir möchten in Berlin unsere jüdische Identität wieder selbstbewusst darstellen können," so der Chef des Organisationsteams.

Quelle: neues deutschland (ots)

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