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Internationale Vierschanzentournee bei RTL: Moderator Günther Jauch im Interview

Archivmeldung vom 28.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bei der diesjährigen Vierschanzentournee wird RTL-Moderator Günther Jauch aus familiären Gründen nach dem Auftaktwettbewerb in Oberstdorf das Mikrofon an Marco Schreyl übergeben. Dazu gab er das folgende Interview:

Sieben Mal haben sie die Vierschanzentournee moderiert, warum nicht auch ein achtes Mal? "Meine Frau und meine Kinder haben rebelliert. Seit Jahren bitten sie mich, einmal Silvester mit ihnen zu feiern und nicht schon am 2. Weihnachtstag die Koffer für zwei Wochen Tag ohne Familie zu packen. Jahr um Jahr habe ich sie vertröstet, im letzten Jahr ist es mir dann zum wirklich allerletzten Mal gelungen. Ich muss ja fast das ganze Jahr über Sendungen machen und habe deshalb fast nie die Gelegenheit, mich mal für eine Woche auszuklinken. Jetzt werde ich das endlich tun. Aus diesem Grund bin ich in diesem Jahr sehr gerne zum Auftakt der Tournee dabei, und dann ist es vernünftig, wenn es auch mal ein anderer macht. Ich finde, dass Marco Schreyl dafür ein richtig guter Moderator ist, der sich auch im Sport hervorragend auskennt und das bestimmt prima macht."

Wann haben Sie diese Entscheidung getroffen? "Eigentlich wusste ich schon im letzten Jahr, dass ich zuhause kein achtes Mal eine Ausrede finde. Die jüngste Tochter ist sieben Jahre alt, die hat mich um diese Zeit noch nie gesehen. Nein, das hätte mir keiner mehr abgenommen."

Fürchten Sie den Entzug, wenn Sie sich das Neujahrsspringen im Fernsehen anschauen? "Die Atmosphäre wird mir auf jeden Fall fehlen, weil die ganzen Menschen rund um die Schanze ausgesprochen nett und bodenständig sind. Das waren immer lustige Abende mit denen. Ansonsten kommt es ein bisschen auch darauf an, wie die deutschen Springer abschneiden. Im letzten Jahr wäre der Entzug sicherlich nicht so groß gewesen, aber in dem Moment, in dem es enge Entscheidungen gibt und wieder Stimmung im Hang spürbar ist, würde ich das Gesamterlebnis schon vermissen."

Werden Sie Dieter Thoma vermissen? "Den auf jeden Fall, weil er der denkbar beste Experte ist. Zum einen, weil er selber die Vierschanzentournee und auch sonst fast alles gewonnen hat, zum anderen, weil er sehr schön vermitteln und erklären kann, wie komplex das Skispringen ist und wie es funktioniert. Hinzu kommt, dass er wirklich einer der nettesten Kollegen ist, die ich da kennen gelernt habe."

Haben Sie nach all den Jahren die Geheimnisse des Skispringens durchdrungen? "So richtig nicht. Ich erkenne das immer daran, dass Dieter Thoma schon unmittelbar nach dem Absprung ziemlich exakt voraussagt, wie weit einer springt. Das fand ich immer phänomenal. Ich werde das nie schaffen."

Dennoch - würden Sie sich wenigstens als einen halben Experten bezeichnen? "Sagen wir '1/3-Experte'. Ich kann erkennen, wenn ein Flug unruhig und eine Telemark-Landung nur vorgetäuscht ist, manchmal aber auch erst in der Super-Zeitlupe."

Was ist Ihre nachhaltigste Erinnerung? "Das ist sicherlich Sven Hannawalds historischer, bislang einmaliger Tournee-Gewinn mit vier Siegen. Es ist aber auch das Gefühl, dass man eine Randsportart durch die Übertragungen zu einem Event machen konnte und Springer wie Martin Schmitt und Sven Hannawald zu Superstars wurden. Dass so etwas in der Form würde gelingen können, hätte sich beim Einstig von RTL im Jahr 2000 sicherlich keiner träumen lassen."

Welchen Rat möchten Sie Ihrem Nachfolger Marco Schreyl mit an den Hang geben? "Wenn es an die Schanze geht und er sich überlegt, was er anziehen soll: Lieber einen Pullover mehr. Wenn da nämlich abgebrochen wird und man draußen bei Temperaturen von unter minus 10 Grad im Schneegestöber steht, ist das alles andere als eine Wärmestube."

Marco Schreyl (32)
Schreyl, der bei RTL u.a. auch die erfolgreiche Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" moderiert, kann im Sport allgemein und dabei besonders im Wintersport auf jede Menge Erfahrung zurückgreifen. Als Aktiver fuhr er Bob und war dabei Mitglied der Sportfördergruppe der Bundeswehr. Für das ZDF moderierte er zudem Übertragungen von der Bob- und Rodelbahn und vom Boxen.

Quelle: Pressemitteilung RTL

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