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Eberhard Gienger: Radsport soll wieder sauber werden

Archivmeldung vom 26.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Im Zusammenhang mit den jüngsten Doping-Geständnissen im Radsport hat der Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Eberhard Gienger, einen sauberen Radsport gefordert. Zwar sei es schwierig zu sagen, ob er von den Geständnissen überrascht sei.

"Aber es ist in jedem Fall eine gute Sache, dass der Sport selber versucht, einen Reinigungsprozess in Gang zu setzen", sagte der frühere Weltklasseturner am Freitag, 25. Mai 2007, im "ZDF-Mittagsmagazin". "Ich wünsche mir allerdings, dass die Athleten noch mehr zur Veröffentlichung beitragen, um diesen Sport wieder sauber zu bekommen." Von den Verbänden würden auch Maßnahmen ergriffen. Der deutsche Radsportverband habe ja im vergangenen Jahr auch beschlossen, ein Blutbild von den Athleten anfertigen zu lassen. Der Profiradsport sei allerdings von einem anderen Kaliber. Der ehemalige Radprofi Bert Dietz, der als erster Ex-Telekom-Fahrer am Montag den Einsatz von Doping-Mitteln gestanden hatte, habe auch berichtet, dass er nach seinem Wechsel ins Profilager in der Spitze ungefähr 10 km/h schneller gefahren sei. "Das bedeutet offensichtlich, dass man das ohne unterstützende Maßnahmen nicht so ohne weiteres erreichen kann."

Es gebe durchaus die Möglichkeit, im Leistungssport auch ohne Doping zu bestehen, meinte Gienger. Man müsse die Geräte, die unterstützenden medizinischen Maßnahmen wie Massagen und die Hilfestellungen verbessern, wie beispielsweise die der Olympiastützpunkte, wo Athleten auch auf das Leben nach dem Sport vorbereitet würden. "Hier gibt es durchaus Maßnahmen, die möglich sind", sagte Gienger. Zur Zeit würden etwa 4000 Sportler von der Deutschen Sporthilfe gefördert. Die Sporthilfe habe den sogenannten "Sporteid" eingeführt, der besage, dass jeder Athlet sich dazu bereit erkläre, nicht zu dopen. Und für den Fall, dass er des Dopings überführt werden sollte, müsse er die finanziellen Zuwendungen, die er die letzten beiden Jahre erhalten habe, wieder zurückzahlen, erläuterte Gienger. "Es ist durchaus möglich, mit einer guten Vorbereitung, mit einem guten Training Spitzenleistung zu erreichen. Der deutsche Sport ist nicht daran interessiert, unsauber gewonnene Medaillen für sich zu reklamieren", sagte Gienger.

Zu seiner eigenen Einnahme von Anabolika stellte Gienger klar, das er diese nach einer Operation und nur medizinisch indiziert erhalten habe. "Das hat mit Doping überhaupt nichts zu tun", betonte er.

Quelle: Pressemitteilung ZDF

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