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stern: Wettmafia hat internationalen Fußball im Griff

Archivmeldung vom 27.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Der Weltfußballverband Fifa schlägt intern Alarm. In einer vertraulichen Mail an Fifa-Generalsekretär Jérome Valcke und seine drei Direktoren beschreibt ein hoher Fifa-Mitarbeiter einen Flächenbrand. Das berichtet das Hamburger Magazin stern in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Wegen mutmaßlich verschobener Spiele laufen in Südamerika in zwölf Ländern Untersuchungen, im Nahen Osten in acht und in Afrika in neun Staaten, zählt der Fifa-Mann auf.

Zwei junge südkoreanische Fußballprofis hätten sich vor kurzem "wegen Drucks, den sie durch die Nachforschungen verspürten" umgebracht. Es geht in dem Papier auch um Geldwäsche: "Daran sind auch kolumbianische Kartelle beteiligt." Die Fifa ermittelt derzeit weltweit.

Der stern beschreibt erstmals, wie eines der berüchtigten Wettkartelle in Asien aufgebaut ist und wie die Mafiosi vorgehen, wenn sie Länderspiele verschieben. Vergangene Woche war im finnischen Rovaniemi der Wettbetrüger Wilson Perumal zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. In seinen Aussagen und in Briefen, die dem stern vorliegen, belastet er auch den Boss seines Wettkartells, einen Mann aus Singapur namens Dan Tan. Der stern druckt zum ersten Mal ein Foto von ihm und das Organigramm seines Wettkartells.

Die Rolle der Fifa beim Kampf gegen die Wettbetrüger ist fragwürdig. Den Einsatz des Schiedsrichters Ibrahim Chaibou (Niger) im Länderspiel Nigeria gegen Argentinien im vergangenen Juni verhinderte die Fifa nicht, obwohl die Ermittler des Fußballweltverbandes nach Zeugenaussagen wussten, dass er auf der Gehaltsliste des Dan-Tan-Syndikats stand. Außerdem steht laut stern-Recherchen auch der Spiele-Agent Subramaniam Rasamanickam, der eine Fifa-Lizenz besitzt und verschobene Länderspiele organisierte, mit dem Kartell in enger Verbindung. Die Fifa gibt das in dem Report an ihren Generalsekretär auch zu. Dort heißt es, dass Rasamickam und mindestens zwei seiner Kollegen Komplizen des Wettsyndikats von Dan Tan seien.

Quelle: stern (ots)

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