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Sozialbeirat fordert Regierung bei Rente zu Langzeitprognosen auf

Archivmeldung vom 27.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Der Sozialbeirat hat die Bundesregierung aufgefordert, Rentenprognosen über das Jahr 2030 hinaus vorzulegen. "Rentenpolitik beeinflusst die Einkommensperspektiven der Versicherten über viele Jahrzehnte hinweg", heißt es in dem Jahresgutachten des Expertengremiums, über das die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Eine vorausschauende Rentenpolitik müsse daher einen ausreichend langen Planungshorizont haben. 15 Jahre seien dafür aber "zu kurz".

Die vor einer Woche im Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung vorgelegten Berechnungen reichen nur bis zum Jahr 2029. In seinem Gutachten weist der Beirat auf verschiedene Modellrechnungen von Instituten hin, die 2050/60 das Rentenniveau zwischen 36 und 43 Prozent und den Beitragssatz auf 24 bis 28 Prozent taxieren.

In dem Bericht wird laut SZ jedoch angemerkt: Schon wegen der hohen Zuwanderung sei es geboten, diese Langzeitprognosen auf ihre Plausibilität zu untersuchen. Die Bundesregierung werde deshalb aufgefordert, mit eigenen Modellrechnungen für die kommenden Jahrzehnte "einen realistischen Ausblick auf die Beitragssatz- und Rentenniveauentwicklung zu geben".

Das Experten-Gremium warnt dabei davor, allzu schwarz zu sehen. So würden von der zweiten Hälfte der 2030er Jahre die geburtenschwächeren Jahrgänge ins Rentenalter rücken. In der Folgezeit werde die Altersstruktur "kaum noch durch die seit 1970 nahezu konstante Geburtenziffer von 1,4 Kindern je Frau beeinflusst".

Außerdem könnte es sich positiv auswirken, wenn zunehmend mehr Menschen länger arbeiten und später in Rente gehen. Hinzu komme die hohe Zuwanderung vieler junger Menschen, "die sich nach 2030 günstig auf die Finanzierung der Rentenversicherung auswirken dürfte".

Nach der Einschätzung des Sozialbeirats wird es allerdings für Rentner und Beitragszahler nach 2030 eher noch schlechter aussehen als in den 2020er-Jahren. "Der Beitragssatz wird voraussichtlich über 22 Prozent hinaus angehoben werden müssen", heißt es laut SZ in dem Gutachten. Derzeit liegt er bei 18,7 Prozent. Auch die Rentenerhöhungen dürften "spürbar hinter der durchschnittlichen Lohn- und Gehaltsentwicklung zurückbleiben".

Das Rentenniveau eines Durchschnittsverdieners dürfte demnach von derzeit 47,4 auf unter 43 Prozent seines Gehalts sinken.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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