Wehrdienst-Zoff! CDU will Pflicht, SPD bleibt auf „freiwillig“

Bild: (CC BY-SA 2.0) by Marco Verch
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, dass CDU-Vertreter eine verpflichtende Lösung fordern, während die SPD bei einem freiwilligen Dienstmodell bleibt. Der Dissens prägt die Sicherheitsdebatte und die Frage, wie schnell Personal aufgebaut werden kann.
Aus Sicht der Union reicht Freiwilligkeit nicht aus, um verbindliche Personalziele zu erreichen. Befürworter eines Pflichtmodells verweisen auf Planbarkeit für Truppe und Reserve, auf Ausbildungskapazitäten und die Notwendigkeit, Fähigkeiten vom Sanitätsdienst bis zur Logistik breit abzusichern. Die SPD hält dagegen, Attraktivität, Anreizsysteme und moderne Ausbildung würden den Zulauf verbessern, ohne Pflichtinstrumente einzusetzen.
Im Raum stehen hybride Ansätze mit breiter Erfassung der Jahrgänge und klaren Auswahlkriterien, die im Bedarfsfall angezogen werden könnten. Entscheidend wären verlässliche Infrastruktur, Unterkünfte und Ausbilderkapazitäten, damit zusätzliche Jahrgänge überhaupt integriert werden können. Bis zu einer Einigung bleibt das Spannungsfeld zwischen Grundrechtseingriff, Wehrgerechtigkeit und realen Bedarfen der Bundeswehr bestehen. Das Parlament dürfte die Leitplanken setzen, sobald Zahlen zu Bewerbungen, Abbruchquoten und Reservebindung vorliegen.
Quelle: ExtremNews