Banaszak wirft Linnemann nach Agenda-Vorstoß "Provokation" vor

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Grünen-Chef Felix Banaszak wirft CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann vor, mit seiner Forderung nach einer "Agenda 2030" vor allem den Koalitionspartner SPD reizen zu wollen. "Man muss diesen Vorstoß mit Blick auf die schlechten Erfahrungen der SPD mit einer 'Agenda' als Provokation verstehen, die vor allem der Profilierung in der Koalition dient", sagte Banaszak den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Geholfen sei damit aber niemandem. "Wie viele neue Agenden und
Kommissionen wollen Teile der Regierung eigentlich noch fordern? Wenn
jemand von einem Paradigmenwechsel spricht, heißt das offenbar: große
Worte, schiefe Vorschläge und am Ende wieder nur eine neue Kommission",
kritisierte Banaszak, der gemeinsam mit Franziska Brantner Vorsitzender
der Grünen ist. "Unser Sozialsystem wird damit keinen Tag stabiler. Wer
wirklich etwas bewegen will, sollte weniger Ankündigungen produzieren
und anfangen, vernünftige und sozial gerechte Lösungen zu liefern."
CDU-Generalsekretär
Linnemann hatte zuvor gesagt, so wie Gerhard Schröder die Agenda 2010
gemacht habe, "müssen wir jetzt die Agenda 2030 machen". Er bezog sich
dabei auch auf eine Äußerung von SPD-Chef Lars Klingbeil, der angesichts
der Reformpläne der aktuellen Regierung auf die "mutigen Reformen"
Schröders verwiesen hatte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur