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Wohnungswirtschaft fordert von Bund Korrektur der Bauziele

Archivmeldung vom 29.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Signet des DDR-Fünfjahresplans von 1951 (Symbolbild)
Signet des DDR-Fünfjahresplans von 1951 (Symbolbild)

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der schlechten Voraussetzungen für den Wohnungsneubau hat die Wohnungswirtschaft die Bundesregierung aufgefordert, realistischere Bauziele auszugeben. "Wir sind in Deutschland aktuell nicht mehr in der Lage, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen", sagte der Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), Axel Gedaschko, der "Rheinischen Post".

Zur Energiekrise kämen Materialknappheit, Lieferkettenprobleme, eine Kostenexplosion für das Material und ein extremer Zinsanstieg in kurzer Zeit von 0,8 auf fast 4 Prozent hinzu. "Eine solche rasante Verschlechterung der Bedingungen hat es noch nie in der jüngeren Geschichte gegeben. Und dennoch gießt die Regierung weiter Öl ins Feuer", sagte Gedaschko und verwies auf die Neubauförderung, die so gut wie nicht mehr existiere. Unterm Strich entstünden so Wohnungen mit Kaltmieten zwischen 17 und 20 Euro pro Quadratmeter.

"Dieses Desaster führt dazu, dass immer mehr Neubauprojekte abgesagt werden - selbst wenn die Baugenehmigung erteilt ist. Unsere internen Umfragen lassen darauf schließen, dass etwa 70 Prozent aller geplanten Projekte entweder komplett abgesagt werden oder zumindest für längere Zeit zurückgestellt werden", sagte Gedaschko. "Aktuell wird noch das fertig gebaut, was in der Pipeline ist. Und dann wird es immer weniger werden. Es ist ein brutaler Stopp, aber mit Ansage." Gedaschko wagte eine trübe Prognose für die Ziele der Bundesregierung. "Deutschland ist beim Wohnungsneubau schon im vergangenen Jahr unter die 300.000 Einheiten zurückgefallen. In diesem Jahr rechnen wir mit einem weiteren Rückgang, auf schätzungsweise bis runter auf 250.000 neue Wohnungen und im nächsten Jahr nochmal weniger. Vielleicht nur noch 200.000 Wohnungen", sagte Gedaschko.

"Im Jahr 2024 werden es dann noch weniger sein, wenn nichts Bedeutendes passiert. Wir entfernen uns also immer weiter von der Zahl 400.000", so der GdW-Präsident. Angesichts des riesigen Mangels an Ressourcen und Fachkräften dürfe die Regierung nicht immer weitere unerreichbare Ziele setzen. "Wir brauchen eine deutliche Aufstockung der Mittel auf beginnend bei fünf Milliarden Euro und dann stetig aufsteigend auf etwa zehn Milliarden Euro. Nur mit einer ausreichenden Neubauförderung kann das bezahlbare Wohnen für die Mitte der Gesellschaft gesichert werden", so der GdW-Präsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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