Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Ethikrats-Vize will Pflichtimpfungen für bestimmte Berufe

Ethikrats-Vize will Pflichtimpfungen für bestimmte Berufe

Archivmeldung vom 05.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Impfung
Impfung

Bild: Pexels

Ethikrats-Vize Julian Nida-Rümelin will eine bedingte Impfpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Für bestimmte Berufsgruppen, etwa medizinisches Personal und Lehrkräfte, oder ab einem bestimmten Alter wären Pflichtimpfungen "angesichts der Zahlen ethisch gesehen gerechtfertigt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" und dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Die 2G-Regel, die nur noch Geimpften oder Genesenen Zugang zu Veranstaltungen oder bestimmten Örtlichkeiten erlaubt, halte er dagegen für hochproblematisch. Die Politik habe sich in eine Sackgasse manövriert und versuche nun, aus ihr herauszukommen, indem sie den Druck auf die Nicht-Geimpften immer stärker erhöhe, so der Münchener Philosoph. "Jetzt durch Ausschluss aus sozialen, kulturellen oder ökonomischen Aktivitäten die Nicht-Impfwilligen zu zwingen, sich impfen zu lassen, führt zu einem Anti-Impf-Heroismus, bei dem die Menschen stolz darauf sind, dass sie Widerstand leisten", warnte Nida-Rümelin. Das sei "ein unnötiger Stresstest, auf den wir uns jetzt einlassen". Auf die laufende vierte Corona-Welle zeige sich Deutschland erneut nicht ausreichend vorbereitet. "Wir haben eine Tendenz, in die Situationen hineinzustolpern." Das müsse dringend aufgearbeitet werden, weil es mit einem Politikansatz zusammenhänge, "auf Sicht zu fahren". Als "Schnapsidee" bezeichnete Nida-Rümelin, der unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Kulturstaatsminister war, die Schließung der Impfzentren und die Abschaffung kostenloser Corona-Tests. "Das ist ganz falsch. Wir brauchen unbedingt eine klare Übersicht über das Infektionsgeschehen. Testen ist das entscheidende Instrument."

Der Ethiker beklagte, dass die Diskurskultur in der Pandemie "schwer gelitten" habe. "Keinen Respekt vor abweichenden Meinungen zu haben, ist einer liberalen, vielfältigen, offenen Gesellschaft unwürdig und gefährdet die Zivilkultur. Diese Art der Ausgrenzung ist in einer Demokratie völlig inakzeptabel."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte puzzle in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige