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Krankenhäuser warnen vor "systemischen Problemen"

Archivmeldung vom 08.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Verlust, Crash, Einbruch, Börse, Konjunktur und Insolvenz (Symbolbild)
Verlust, Crash, Einbruch, Börse, Konjunktur und Insolvenz (Symbolbild)

Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Deutschlands Krankenhäuser schlagen angesichts zunehmender Überlastung und personeller Engpässe Alarm. "Wir haben ernst zu nehmende systemische Probleme in unserem Krankenhauswesen", sagte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der "Welt am Sonntag".

Er nennt drei Entwicklungen, die ihm besonders Sorgen machen: Ein Drittel der Krankenhäuser schreibe rote Zahlen, so der DKG-Hauptgeschäftsführer. Die Behandlung von neun Millionen Notfallpatienten im Jahr sei nicht kostendeckend, sondern es entstehe ein Minus von einer Milliarde Euro. Zudem würden statt der erforderlichen sechs jährlich nur drei Milliarden Euro an Investitionen für die Kliniken bereitgestellt, sagte Baum. Auch Kai Hankeln, Chef des zweitgrößten privaten Krankenhauskonzerns Asklepios, sorgt sich um den Zustand des deutschen Krankenhauswesens.

"Unser Gesundheitssystem und mit ihm der Krankenhaussektor sind längst selbst zum Patienten geworden, dem mit homöopathischen Therapiedosierungen nicht mehr geholfen werden kann", sagte Hankeln der "Welt am Sonntag". Zwar ist zu Jahresbeginn ein Gesetz in Kraft getreten, das die Versorgung der Kliniken mit Pflegekräften verbessern soll. Angesichts des Mangels an qualifiziertem medizinischen Personal bleiben allerdings weiterhin viele Stellen offen: Insgesamt 15.000 Stellen sind laut Schätzungen der DKG derzeit im gesamten Krankenhaussektor unbesetzt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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