Thema Familienreservierung für Verkehrsminister vorerst erledigt

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Das Thema Familienreservierung bei der Deutschen Bahn ist für Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) offenbar vorerst erledigt. Ein Sprecher seines Ministeriums wollte am Mittwoch eine Ankündigung des SPD-Bundestagsabgeordneten Uwe Schmidt nicht weiter kommentieren, wonach das Thema noch einmal auf die Tagesordnung komme.
Schmidt, Vorsitzender des Bundesfinanzierungsgremiums, hatte am Dienstag
in der Debatte zum Verkehrsetat gesagt, es brauche eine
Familienreservierung bei der Bahn, und darüber werde mit dem
Bahn-Vorstand noch einmal gesprochen. Die SPD-Fraktion spendete spontan
Szenenapplaus.
Der Ministeriumssprecher sagte dazu am Mittwoch
auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur, der Minister habe schon in der
Vergangenheit klar gemacht, dass die Entscheidung zum Aus der
Familienreservierung zum operativen Geschäft der Deutschen Bahn gehöre -
also der Minister sich hier offenbar nicht einmischen will. Die Bahn
sei "nichtsdestotrotz einer der familienfreundlichsten Anbieter".
Seit
der Abschaffung der Familienreservierung müssen Eltern bei Bahn-Fahrten
im Fernverkehr für ihre Kinder Einzelreservierungen kaufen, wenn sie
sicher mit ihnen zusammensitzen wollen. Gleichzeitig wurde der Preis für
die Einzelreservierungen angehoben, im Ergebnis kommen pro Richtung bis
zu 17,10 Euro hinzu. Verschiedene Petitionen haben mittlerweile
insgesamt knapp 170.000 digitale Unterschriften zum Erhalt der
Familienreservierung gesammelt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur