Regierungsfraktionen drängen auf Stromsteuersenkung für alle
Vertreter der Regierungsfraktionen im Bundestag dringen darauf, im Rahmen der Haushaltsverhandlungen doch noch eine Stromsteuersenkung für alle Verbraucher zu ermöglichen. "Die Möglichkeit einer breit angelegten Senkung der Stromsteuer besteht weiterhin", sagte Unionsfraktionsvize Sepp Müller (CDU) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"In einem Bundeshaushalt von 500 Milliarden Euro lässt sich durchaus ein Prozent Einsparpotenzial realisieren."
Das
Vorhaben sei Bestandteil der Koalitionsvereinbarung und von allen drei
Regierungsparteien im Wahlkampf zugesagt worden, so Müller. "Öffnen sich
finanzielle Spielräume, ist eine Umsetzung geboten."
Ähnlich
äußerte sich die energiepolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Nina
Scheer. "Nach wie vor gilt, dass der Koalitionsvertrag eine
Stromsteuersenkung sofort, für alle, auf das europäische Mindestmaß
vorsieht", sagte sie den Funke-Zeitungen. "Das sollte dann auch
umgesetzt werden und kann durch die nun vorgesehenen Entlastungen bei
den Netzentgelten nicht ersetzt, sondern nur ergänzt werden."
Auch
diese seien Programm, sagte Scheer. "Gerade für die Wärmewende wäre es
kontraproduktiv, einseitig bei Gas zu entlasten, bei Strom aber nicht."
Während die Stromsteuersenkung für Privatverbraucher bisher nicht kommen
soll, will die Koalition Gaskunden durch eine Übernahme der
Gasspeicherumlage entlasten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur