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Michel Friedman verteidigt "Belohnung" für Hinweise auf NS-Verbrecher

Archivmeldung vom 23.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Michel Friedman (2010)
Michel Friedman (2010)

Foto: Dontworry
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Frankfurter Star-Anwalt und Journalist Michel Friedman hat die vom Simon-Wiesenthal-Zentrum ausgeschriebene Belohnung für die Ergreifung von Nazi-Kriegsverbrechern vehement verteidigt. "Auch im normalen polizeilichen Alltag werden Schwerkriminelle mit dem Instrument der Belohnung gesucht und dadurch gefangen", sagte Friedman am Dienstag der "Saarbrücker Zeitung". Von einem "Kopfgeld" könne keine Rede sein. Bei der Kampagne gehe es "nicht um Rache, sondern um Recht und Gerechtigkeit".

Friedmann griff im SZ-Interview die deutsche Justiz an. Teilweise habe sie "viel zu lange viel zu wenig getan, um die Strafverfahren in den letzten Jahrzehnten umzusetzen". Zu keinem Zeitpunkt seien die Möglichkeiten der deutschen Rechtsprechung "voll ausgeschöpft" worden, um die im Nationalsozialismus aktiven Menschen zur Verantwortung zu ziehen.

Historiker Schoeps: Suche nach NS-Tätern zu spät

Für den jüdischen Historiker und Leiter des Moses Mendelsohn Zentrums in Potsdam, Julius H. Schoeps, kommt die Plakatsuche nach NS-Verbrechern des Simon Wiesenthal-Zentrums zu spät. "Wie alt sind denn die Täter, die vermutet werden. Die müssten ja schon zwischen 90 und 110 Jahre alt sein", sagte er in einem Gespräch mit der Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe).

Trotzdem befürwortet Schoeps den Versuch, die NS-Täter noch zu identifizieren. Selbst, wenn sie schon gestorben sind, sei das wichtig, um die Aufarbeitung der NS-Zeit voranzubringen. "Für kommende Generationen ist es wichtig, das zu dokumentieren, was geschehen ist", sagte der Historiker. Dringenden Bedarf sieht Schoeps bei der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit bei den Medien, wie dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" oder den Rundfunksendern. "Noch gibt es viele dunkle Felder, die erforscht werden müssen", so Schoeps.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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