Müntefering ist aus katholischer Kirche ausgetreten und sagt: "Der Glaube ist nicht mehr da.“
Archivmeldung vom 02.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Der ehemaligeSPD-Chef undVizekanzler Franz Müntefering hat Anfang dieses Jahres die katholische Kirche verlassen – aus fehlendem Glauben und aus Kritik an der Kirche als Institution. "Ich habe schon mit 20 Jahren nicht mehr geglaubt", sagte Müntefering in der ARD-Talksendung "maischberger".
Weitere Gründe seien die Missbrauchsskandale und die "gesellschaftliche Macht der Kirche" gewesen: "Die Kirche wird einfach ihrer Verantwortung für die Gesellschaft nicht gerecht", sagte Müntefering und kritisierte, dass die katholische Kirche beispielsweise Mitarbeitende entlasse, wenn sie sich scheiden lassen oder einen anderen Glauben annehmen.
Der SPD-Politiker wurde katholisch erzogen und war auch einige Jahre Messdiener. Von ihm stammt der Satz: "Das ist das schönste Amt neben dem Papst - Vorsitzender der SPD zu sein." Vor etwa drei Jahren aber habe er sich grundsätzliche Gedanken über die katholische Kirche gemacht. "Irgendwann wird die Stunde kommen, wo die Nachspielzeit zu Ende ist. Da musst Du auf jeden Fall ehrlich bleiben", sagte Müntefering. Die Menschen müssten wissen, "was du für einer warst und dazu gehört, dass ich denen sage, das mit den Kirchen, das funktioniert so nicht."
Quelle: ARD Das Erste (ots)