Arbeitgeberverband will deutliche Ausgabenkürzung im Sozialsystem

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Im Streit um eine Reform des Sozialstaats fordert der Arbeitgeberverband Gesamtmetall die Bundesregierung auf, einen weiteren Anstieg der Sozialbeiträge zu verhindern, und bringt zum Erreichen des Ziels eine pauschale Ausgabenkürzung ins Gespräch. "Im Herbst muss die Koalition zwingend sicherstellen, dass der Gesamtsozialversicherungsbeitrag ab 1. Januar 2026 nicht noch weiter steigt", sagte Verbandshauptgeschäftsführer Oliver Zander der "Bild".
Ansonsten drohe "ein massiver Vertrauensverlust bei der Wirtschaft in
die hoffnungsvoll gestartete Bundesregierung. Beim Sozialstaat muss
zwingend gespart werden, zur Not mit einer pauschalen Kürzung aller
Ausgabenposten um fünf Prozent."
Aktuell liegen die Ausgaben von
gesetzlicher Rentenversicherung, Krankenkassen, Pflegeversicherung und
Arbeitslosenversicherung bei weit über 800 Milliarden Euro im Jahr. Eine
Ausgabenkürzung um fünf Prozent hätte ein Volumen von mehr als 40
Milliarden Euro. Zander sagte, der Sozialstaat müsse insgesamt
effizienter "und treffsicherer" werden. "Bei den Themen Energiekosten
und Steuern hat die Koalition erste wichtige Beschlüsse gefasst und
teilweise auch schon umgesetzt. Bei den Arbeitskosten, also in der
Sozialversicherung, sind zwingend Kosteneinsparungen notwendig. Der
Sozialstaat ist zu teuer, weil er ineffizient ist", so Zander.
Quelle: dts Nachrichtenagentur