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Jahn will Stasi-Unterlagenbehörde auch nach 2019 erhalten

Archivmeldung vom 24.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Roland Jahn, 2012
Roland Jahn, 2012

Foto: Scott-Hendryk Dillan
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde Roland Jahn sieht die Existenz seiner Behörde auch nach dem Jahr 2019 nicht in Frage gestellt. "Es gibt keine Einigung, dass die Behörde 2019 aufgelöst wird", sagte Jahn der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Vielmehr werde es die Behörde so lange geben wie sie gebraucht werde. Derzeit gebe es jeden Monat 8.000 Anträge zur persönlichen Akteneinsicht.

"Wann und ob diese ausbleiben, wissen wir nicht", sagte Jahn. Zudem habe die Behörde den Auftrag, das Wirken der Stasi darzustellen und die Aufgabe, Akten für Wissenschaft und Medien bereitzustellen. "Diese Aufgaben enden nicht einfach", sagte Jahn. Die Politik müsse sich darüber verständigen, ob und in welcher Form diese Aufgaben erfüllt werden. Das Jahr 2019 sei nur insofern von Bedeutung, weil gesetzlich festgelegt sei, dass Informationen zur Überprüfung auf Stasi-Tätigkeit von Leuten im öffentlichen Dienst bis dahin zur Verfügung gestellt werden könnten. "Andere Termine sind nicht festgelegt", sagte Jahn.

Jahn enttäuscht über mangelnde Wechselbereitschaft ehemaliger Stasi-Mitarbeiter

Der Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde Roland Jahn hat sich enttäuscht darüber gezeigt, dass bisher nur wenige ehemalige hauptamtliche Stasi-Mitarbeiter, die in der Behörde beschäftigt sind, die Arbeitsstelle gewechselt haben. "Ich hätte mir gewünscht, dass mehr von sich aus sagen, sie könnten die Empfindungen der Opfer nachvollziehen. Das ist leider nicht der Fall. Das Anliegen bleibt, alle zu versetzen", sagte Jahn der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Nach Jahns Angaben haben bislang nur drei von ehemals 47 hauptamtlichen Stasi-Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz gewechselt. Die Behörde habe inzwischen einige Angebote aus Ministerien oder anderen Behörden bekommen, in denen die Mitarbeiter gleichwertig beschäftigt werden können. "Jeder Einzelfall wird geprüft", sagte Jahn. Er wollte sich nicht darauf festlegen, wie schnell ein Wechsel weiterer Mitarbeiter vonstatten gehen könne. "Dafür ist der Vorgang zu schwierig", sagte Jahn.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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