Greenpeace drängt auf stärkere Kontrolle von Billigimporten
Anlässlich der Pläne der EU-Kommission, eine Pauschalabgabe von bis zu zwei Euro pro Paket auf Direktlieferungen aus Nicht-EU-Ländern einzuführen, fordert die Umweltschutzorganisation Greenpeace zusätzlich stärkere Importkontrollen. Um Verbraucher und die Umwelt "effektiv vor giftigen und gefährlichen Produkten zu schützen", brauche es "mehr als eine Paketabgabe", sagte Moritz Jäger-Roschko, Greenpeace-Experte für Plastik und Kreislaufwirtschaft, am Mittwoch.
Die EU solle die Importkontrollen massiv ausbauen, forderte er. "Nur so
kann sie sicherstellen, dass geltende Chemikalien-Richtlinien und
Sicherheitsstandards erfüllt werden. Zusätzlich müssen die Plattformen
in die Verantwortung für ihre Produkte genommen werden", sagte
Jäger-Roschko. "Die EU muss Mechanismen entwickeln, die es erlauben,
diese bei wiederholten Rechtsverstößen zeitweise zu sperren."
Billig-Plattformen
machten ihr Geschäft damit, Ressourcen zu verschwenden, kritisiert
Greenpeace. "Sie bewerben Produkte aggressiv und drücken sie zu
Dumpingpreisen in den europäischen Markt. Um den zerstörerischen
Kreislauf aus Überkonsum und Wegwerfware zu durchbrechen, braucht es ein
klares Werbeverbot für Fast Fashion und Fast Consumption", so
Jäger-Roschko.
Quelle: dts Nachrichtenagentur