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Zentralrat nennt Juden-Anfrage der Rechten in Dortmund "abscheulichen Antisemitismus"

Archivmeldung vom 14.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dieter Graumann spricht auf einer Kundgebung gegen Judenhass in Berlin, September 2014
Dieter Graumann spricht auf einer Kundgebung gegen Judenhass in Berlin, September 2014

Foto: Michael Thaidigsmann
Lizenz: CC-BY-SA-4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Eine Anfrage der Partei "Die Rechte" im Dortmunder Rat löst in Nordrhein-Westfalen und im Bund Entsetzen aus. Ein Ratsvertreter hatte die Stadtverwaltung gebeten, die Juden in Dortmund und in einzelnen Stadtbezirken zählen zu lassen. Die Zahl, so heißt es in der Anfrage, sei "für die politische Arbeit" der Partei relevant.

Der Präsident des Zentralrates der Juden, Dieter Graumann, sagte der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe): "Jeder müsste doch die wahre Motivation dieser durch und durch scheinheiligen Anfrage erkennen können: Abscheulicher und perfider Antisemitismus." Dass Neonazis wissen wollen, wo und wie viele Juden in der Stadt leben, erinnert Graumann "an schlimmste Zeiten". "Diese Vorfälle zeigen wieder einmal, dass Rechtsextreme nichts in unseren Parlamenten zu suchen haben. Sie gehören verachtet und verboten. Ich hoffe, dass die demokratischen Parteien in Dortmund alles dafür tun werden, um einem solch widerwärtigen Menschenhass in ihren Reihen keinen Platz zu geben." Der NRW-Landesvorsitzende der Grünen, Sven Lehmann, sagte der Zeitung: "Von dieser Anfrage bis zur Wiedereinführung des Judensterns ist der Weg nicht weit."

Kraft empört über Neonazi-Anfrage im Dortmunder Stadtrat: "Im Keim ersticken"

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist schockiert wegen einer Anfrage der neonazistischen Splitterpartei "Die Rechte" im Dortmunder Stadtrat. Deren Mandatsträger hat von der Verwaltung Auskunft über Anzahl und Wohnorte von Juden in den Dortmunder Stadtteilen verlangt. "Demokratische Gremien für antisemitische Nazi-Provokationen zu missbrauchen, ist widerwärtig. Das müssen wir im Keim ersticken", sagte NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Samstagsausgabe). "Unsere jüdischen Mitbürger stehen unter unserem besonderen Schutz. Wir sind stolz auf das jüdische Leben in unserem Land", stellte Kraft klar.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung -  Neue Westfälische (ots)

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