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Umfrage: Mehrheit der Deutschen mit Gaucks Arbeit zufrieden

Archivmeldung vom 15.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Joachim Gauck Bild: Jesco Denzel / Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Joachim Gauck Bild: Jesco Denzel / Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Nach der Hälfte seiner Amtszeit finden 78 Prozent der Deutschen, dass Bundespräsident Joachim Gauck eine gute Arbeit macht. Das ist das Ergebnis einer TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag des Nachrichtenmagazins "Focus". Nur 13 Prozent der Befragten sehen den Bundespräsidenten eher kritisch. Die höchste Zustimmung findet der frühere Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde mit 81 Prozent in den westlichen Bundesländern.

Im Osten ist sie mit 69 Prozent geringer. Politikwissenschaftler führen Gaucks Beliebtheit auf die rhetorische Begabung des evangelischen Pastors zurück und sagen, Gauck sei mittlerweile in sein Amt hineingewachsen: "Er hat gut ein Jahr gebraucht, um überhaupt mit nennenswerten Aktionen in Erscheinung zu treten", sagte der Berliner Politologe Albrecht von Lucke dem "Focus".

Seine Kritik an der russischen Ukraine-Politik in der Danziger Rede vor zwei Wochen, gehe aber vielen zu weit. "Er mischt sich in einer Weise in die Politik ein, wie es einem Bundespräsidenten nicht zusteht", kritisierte von Lucke.

Der Politikwissenschaftler Jürgen Falter von der Uni Mainz sagte dem "Focus": "Gauck hat die moralische Autorität eines Widerständlers aus der DDR, mit der er auch streitbare Positionen vertreten kann." Damit polarisiere er zwar, entwickele aber auch ein eigenständiges Profil. "Ich glaube, dass er einer der eindrucksvolleren Präsidenten ist", so Falter. "Gauck sollte weitermachen, wie bisher: als unbequemer Präsident für alle."

Politiker sprechen sich für zweite Amtszeit von Gauck aus

Führende deutsche Politiker haben sich für eine zweite Amtszeit des Bundespräsidenten Joachim Gauck ausgesprochen: "Bundespräsident Gauck ist ein überzeugender Präsident. Er gibt uns Orientierung und ist ein Mann der klaren Sprache und der Erfahrung", sagte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) der "Bild-Zeitung". "Deutschland hat mit ihm an der Spitze einen Repräsentanten, der Sympathien gewinnt und der auch ganz persönlich für einen wichtigen Teil der Geschichte unseres Vaterlandes steht."

Auch CDU-Vizechef Thomas Strobl würde sich eine erneute Kandidatur Gaucks wünschen. Ob der Bundespräsident für eine zweite Amtszeit kandidiere, sei dessen Entscheidung. "Aber klar ist: Joachim Gauck ist ein hervorragender Bundespräsident, der hoch angesehen ist. Der Bundespräsident tut uns mit seiner Art, das Amt auszuüben, gut", so Strobl. "Er repräsentiert Deutschland würdig und sympathisch."

Auch von der FDP gibt es Lob für Gauck: "Wir Liberale schätzen Joachim Gauck für sein konsequentes Eintreten für Freiheit, Marktwirtschaft und Rechtsstaatlichkeit", sagte FDP-Chef Christian Lindner der "Bild".

Der deutliche Widerspruch gegen die Versuche von Ministerpräsident Erdogan, die Meinungsfreiheit in der Türkei weiter einzuschränken und seine klare Positionierung gegen Präsident Putins aggressive Politik seien beeindruckend gewesen: "Gerade in unruhigen Zeiten tut seine verantwortungsvolle und wertegebundene Amtsführung unserem Land gut. Wir freuen uns, wenn der Bundespräsident für eine zweite Amtszeit antritt."

Ähnlich sehen es auch die Deutschen: Laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage für "Bild" begrüßen es mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent), wenn Joachim Gauck noch einmal für fünf Jahre Bundespräsident wäre. Nur ein Viertel (25 Prozent) wollen ihn nicht noch einmal und 24 Prozent sind unentschlossen. Und: Je höher das Alter, umso größer die Zustimmung. Bei den Deutschen ab 55 Jahren sind 56 Prozent für eine zweite Amtszeit.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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