Klingbeil kritisiert Esken-Debatte in SPD als "beschämend"
Archivmeldung vom 05.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat die innerparteiliche Debatte über die Ministertauglichkeit seiner Co-Vorsitzenden Saskia Esken als "beschämend" kritisiert. "Ich finde es beschämend, wie Diskussionen in den letzten Wochen gelaufen sind", sagte Klingbeil der "Bild am Sonntag". "Ich erlebe jetzt seit Tagen eine öffentliche Debatte über Saskia Esken. Das ist ein Stil, den ich in der SPD überhaupt nicht mag, wo ich immer dafür gekämpft habe, dass es den nicht gibt." Er "greife zum Hörer" und "sorge dafür, dass Stimmen abklingen".
Klingbeil kündigte an, dass er gemeinsam mit Esken entscheiden werde, ob
sie Ministerin in der neuen Regierung werde. "Saskia Esken und ich, wir
reden viel, wir treffen Entscheidungen zusammen. Das werden wir auch
tun über die Frage, wie das künftige Kabinett aussieht."
Die
Kabinettsqualitäten von Saskia Esken öffentlich zu bewerten, lehnte
Klingbeil ab: "Was ich sicher nicht tun werde, ist, dass ich jetzt über
einzelne Personen rede, ob sie ministerfähig sind. Ich finde nicht, dass
im Jahr 2025 Männer über Frauen urteilen, was sie können oder nicht."
Dafür
versprach Klingbeil, der bis Montag die Regierungsmannschaft der SPD
zusammenstellt, die Geschlechterquote bei den sieben Ministerämtern und
zwei Staatsminister-Posten einzuhalten: "Wenn wir jetzt ein Kabinett
bilden, wird es von unserer Seite natürlich mehr Frauen als Männer
geben."
Angesprochen auf seine eigene Zukunft als SPD-Chef und
eine erneute Kandidatur beim SPD-Parteitag im Juni, erklärte Klingbeil:
"Ich bin sehr gerne Parteivorsitzender. Das ist ein Amt, was ich als
große Ehre empfinde." An der Doppelspitze der SPD aus Frau und Mann will
Klingbeil festhalten. "Die Doppelspitze halte ich für richtig", so der
Parteivorsitzende.
Quelle: dts Nachrichtenagentur