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Geißler: CDU soll nicht über den Koalitionsvertrag jubeln

Archivmeldung vom 28.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Heiner Geißler Bild: Heiner Geißler
Heiner Geißler Bild: Heiner Geißler

Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hat seine Parteifreunde davor gewarnt, den Koalitionsvertrag mit der SPD öffentlich als Sieg darzustellen. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" meinte Geißler: "Die CDU-Leute müssen jetzt verhindern, dass die SPD zusätzliche Schwierigkeiten durch solche Äußerungen bekommt für ihre Mitgliederabstimmung. Das ist einfach unklug." Außerdem sei es objektiv auch nicht richtig.

Zugleich äußerte Geißler die Erwartung, dass die große Koalition das Prinzip der Fraktionsdisziplin bei Abstimmungen nicht werde durchhalten können. "Wir werden eine relativ lebendige Diskussion bekommen." Dafür werde schon die reale Opposition mit ihren Anträgen sorgen. "Außerdem bin ich fest davon überzeugt, dass die Fraktionsdisziplin nicht hundertprozentig und stur eingehalten werden kann."

Geißler verteidigte auch Angela Merkel gegen den Vorwurf der Sozialdemokratisierung. "Man könnte mit demselben Recht von einer Christdemokratisierung der SPD reden. In der Außenpolitik, der Nato-Politik, in der sozialen Marktwirtschaft hat die SPD letztlich fundamentale Positionen der CDU übernommen." Es sei nicht schlecht, wenn es in großen gesellschaftlichen Fragen Konsens gebe. "Das muss man nicht immer gleich parteipolitisch etikettieren."

Von der großen Koalition gehe im Übrigen seiner Meinung nach das positive Signal aus, dass entscheidende Folgen der Agenda 2010 beseitigt würden. "Mit dem vereinbarten Mindestlohn und der dadurch zumindest ab 2015 auch veränderten Lage bei den Minijobs können die entscheidenden Fehler der Agenda 2010 beseitigt werden." Das sei "absolut notwendig - auch für die SPD", meinte der Politiker. "Die Agenda 2010, die ja von Gerhard Schröder mit einer Basta-Politik durchgesetzt worden ist, hat die SPD tief gespalten. Er hat die Seele der Partei verraten. Deswegen liegen die ja bei 25 Prozent."

Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)

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