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Katarina Barley: "Die Flüchtlingsdiskussion in Deutschland ist scheinheilig"

Archivmeldung vom 25.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Katarina Barley (2017)
Katarina Barley (2017)

Foto: © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach der Absage von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) an die Städte und Gemeinden, Flüchtlinge aufzunehmen, hat sich die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Katarina Barley (SPD) in die Diskussion eingeschaltet.

Die Flüchtlingsdiskussion in Deutschland ist "ein bisschen scheinheilig", sagt sie im ARD-Mittagsmagazin am Dienstag. "Wir sollten auch nicht so tun, als wären wir jetzt die Musterknaben in Europa." Das Problem in Europa gäbe es schon über 25 Jahre, aber "man hat sich eigentlich auch in Deutschland erst dafür interessiert als die Flüchtlinge zu uns kamen. Vorher, als sie nur in Griechenland und Italien und in Spanien gelandet sind, da hat sich in Deutschland niemand dafür interessiert".

Die aktuelle Rechtspraxis in Europa sei "nicht fair", denn sie benachteilige die Staaten mit direkten Außengrenzen wie Italien, Spanien und Griechenland. "Zur Not brauchen wir erstmal eine Einigung zwischen einer großen Anzahl von Staaten", so Barley. Am Ende bedarf es für eine dauerhafte Lösung "mehr als ein Konzert von vielen Einzelstimmen."

Die SPD-Politikerin favorisiert einen Plan von Gesine Schwan, die Städte und Gemeinden, die Flüchtlinge aufnehmen, direkt finanziell von der EU zu unterstützen. "Das ist auch der Ansatz, den ich für Europa favorisiere. Wir müssen viel mehr gucken, gar nicht mal: Was ist mit Polen? Was ist mit Ungarn?, sondern: Was ist mir polnischen Städten? Was ist mit ungarischen Städten? Denn die Bevölkerung ist dort oft sehr viel weiter als die Regierung."

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)


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