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Historikerin: Adel strebt weiterhin nach Sonderstatus

Archivmeldung vom 15.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Leibeigene um 1310: Sie hatten geringfügig mehr Rechte als die Deutschen in 2020 (Symbolbild)
Leibeigene um 1310: Sie hatten geringfügig mehr Rechte als die Deutschen in 2020 (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Familien des Adels streben in Deutschland nach Eindruck der Historiker-Vorsitzenden Eva Schlotheuber weiterhin nach einer Sonderrolle. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte die Mittelalter-Professorin über die gegenwärtige Häufung von Verhandlungen mit dem Staat um Immobilien: "Es geht um viel Geld und um die Deutung von Geschichte."

Das seien schon einmal zwei wichtige Faktoren.  "Aber letztlich geht es noch um mehr, glaube ich, nämlich um den Status des Adels in der heutigen Gesellschaft."

Schlotheuber kritisierte scharf, dass insbesondere die Hohenzollern als Familie des letzten deutschen Kaisers ihre Ansprüche immer wieder auch mit rechtlichen Mitteln gegen Kritiker stützen wollten. "Die Akzeptanz einer Vorrangstellung kann man ja aber auch über karitatives Engagement oder Stiftungen zu erreichen suchen - oder eben über die Idee, in das frisch renovierte Schloss Cecilienhof im Sinne einer First Family einzuziehen, und durch juristische Schritte gegen Wissenschaftler, Journalisten und Politiker bei schwierigen Nachrichten", sagte die Verbandsvorsitzende.

In rechtlicher Hinsicht gebe es keine besondere Rolle der Familien mehr. "Aber in gesellschaftlicher kann man an den Auseinandersetzungen sehen, dass der Adel selbst das anders sieht", sagte Schlotheuber. In Teilen werde ihm dies auch für die Gesellschaft zugestanden. "Tatsächlich schreiben ja viele Menschen dem Adel nach wie vor eine besondere Stellung zu", sagte die Historikerin. Das sehe man etwa an der breiten Rezeption der Vorgänge im englischen Königshaus. Einen Teil davon versuchten auch die deutschen Adelsnachkommen für sich zu beanspruchen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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