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VW-Chef bezeichnet Merkel-Kritik als "zu emotional"

Archivmeldung vom 26.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Herbert Diess  (2018)
Herbert Diess (2018)

Foto: Matti Blume
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der VW-Vorstandsvorsitzende Herbert Diess verlangt angesichts der heftigen Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Verhalten der Autohersteller im Diesel-Skandal mehr Sachlichkeit. "Wir sehen da schon Verantwortung für uns, gerade bei Volkswagen", sagte Diess am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". "Dennoch halte ich die Diskussion, die wir jetzt führen, für zu emotional." Nach den Software-Updates seien die betroffenen Diesel-Autos "100 Prozent gesetzeskonform", betonte der VW-Chef.

Wenn man zudem die bereits beschlossenen Maßnahmen zur Verringerung der Stickoxidbelastung in den Städten weiter umsetze, "dann ist das Problem in zwei Jahren weg". Dennoch sträube sich VW nicht gegen Hardware-Nachrüstungen, sagte Diess. "Wenn es diese Lösungen gibt, was uns schwerfällt zu verstehen oder zu glauben, wenn die gesetzeskonform sind, dann werden wir uns an so einer Lösung beteiligen, wenn’s denn der Kunde dann auch will", versicherte der Manager. Auf die Frage, ob es dem Verbraucher überlassen sein sollte, ob er eine Umtauschprämie oder Hardware-Nachrüstung will, sagte Dies: "Ja, natürlich." Diess beharrte aber darauf, dass VW die Kosten der Umrüstung nur zu 80 Prozent tragen wolle. Merkel hatte die Autohersteller zuvor im hessischen Landtagswahlkampf ungewöhnlich scharf attackiert und eine Wiedergutmachung des angerichteten Schadens gefordert.

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) setzte die Autohersteller in der ZDF-Sendung unterdessen weiter unter Druck: "Es gibt die klare Erwartung, dass die Diesel-Kunden nicht zur Kasse gebeten werden." Die Bundesregierung erwarte, dass jeder Diesel-Kunde von seinem Hersteller ein entsprechendes Angebot bekomme. Dies könne der Umtausch der von Fahrverboten betroffenen Diesel-Pkw gegen einen Gebrauchtwagen "ohne zusätzliches Geld" des Kunden sein oder alternativ die Finanzierung der Hardware-Nachrüstung "zu 100 Prozent", betonte Braun. Es liege in der Verantwortung der Hersteller, das Vertrauen in die Diesel-Technologie wieder herzustellen. "Deshalb ist es sehr im Interesse der Industrie, dass sie jetzt an der Stelle eine klare Aussage macht", appellierte der Kanzleramtsminister.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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