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Energieökonomin Kemfert: "Klimapolitik hat völlig versagt"

Archivmeldung vom 12.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Claudia Kemfert (2011)
Claudia Kemfert (2011)

Foto: Daniel Morsey / DrUrban
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat der Bundesregierung ein Scheitern beim Klimaschutz vorgeworfen. "Die Klimapolitik der letzten Jahre hat völlig versagt", sagte sie der "Rhein-Neckar-Zeitung". "Es reicht nicht, nur den Atomstrom durch erneuerbare Energien zu ersetzen."

In den vergangenen Jahren seien drei Dinge versäumt worden: der Kohleausstieg, eine Verkehrswende und mehr Energiesparmaßnahmen. Kemfert forderte, die vor 1990 gebaute Kohlekraftwerke so schnell wie möglich stillzulegen. "Je früher man beginnt, desto leichter der Umstieg." Außerdem forderte Kemfert CO2-Grenzwerte für Kraftwerke und eine Reform der Energiesteuer. "Fossile Energien sollten deutlich stärker besteuert werden", sagte sie.

Zum Thema Verkehr sagte Kemfert: "Die Emissionen im Verkehrssektor sind so hoch wie seit 20 Jahren." Der Dieselskandal sei "Anlass genug, um die Weichen endlich in Richtung Elektro- und klimaschonende Mobilität umzusteuern." Drittens müsse mehr getan werden, um Energie einzusparen. "Insbesondere im Gebäudebereich gibt es sehr große Energieeinsparpotentiale." Auch solle die kommende Bundesregierung den Ausbau der Erneuerbaren Energiequellen nicht länger deckeln. "Sie müssen deutlich schneller ausgebaut werden."

Kemfert forderte die Grünen dazu auf, sich die Zuständigkeit für diese Themen in einer Jamaika-Koalition zu sichern. Zugleich forderte sie die Einführung eines Klimaschutz-Ministeriums, welches für die Umsetzung der Energiewende und die Sicherstellung der Klimaschutzziele verantwortlich wäre.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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